In der chinesisichen Stadt Suzhou sind 300 Zirkusse beheimatet. 10 Einrichtungen hat nun ein Ermittler von Peta Asia Undercover besucht und das brutale Vorgehen der Trainer in den Tiertrainingseinrichtungen dokumentiert.
Bärenjungen wurden stundenlang an die Wand gekettet und mussten aufrecht stehen. Die Tiere die versuchten sich hinzusetzen, liefen Gefahr stranguliert zu werden. „Langfristig betrachtet verursacht das dauerhafte Gelenkschäden oder sogar Nekrose und Lähmungen. …[D]ie Tiere entwickeln diese Probleme oft in jungen Jahren und leiden dann den Rest ihres Lebens darunter.“, sagt Professor Jin Yipeng von der China Agricultural Universität gegenüber PETA.
Außerdem wurden die Bären gezwungen mittels Gewalt und Einschüchterung Kunststücke zu lernen wie zum Beispiel auf den Händen zu gehen und über Hindernisse zu springen. Bärin "Doudou" wurde gezwungen entlang zweier Stangen zu laufen und dabei mit einem Seil stranguliert.
In diesen rostigen, viel zu kleinen Käfigen werden die Tiere eingesperrt.
Der Nasenring dieser Bärin dient dazu sie regelrecht "an der Nase herumzuführen" und wird laut PETA ohne jegliche Betäubung angebracht.
Verzerrte Gesichter, Gewalt, Strangulation und Einkerkerung von Affen, Tigern, Lamas und Kamelen konnten ebenso von PETA Asia dokumentiert werden.
Schon 2012 und 2014 berichteten Reuters Fotografen das Grauen der Tier in Souzhou. Affen wurden bereits damals zur Beinverlängerung an die Wand gekettet.
Grausame Misshandlungen schon 2012 dokumentiert
Die Angst ist diesem Affen vor seinem Trainer ins Gesicht geschrieben. MIt einer großen Peitsche nähert sich Trainer Qi Defang einem Affen, der an ein Fahrrad gekettet ist.
Durch Strangulation und Hiebe bringt Tier"trainer" Qi Defang diesem Affen das Laufen auf Stelzen bei.
Peta fordert nun dazu auf gegen das Tierleid im Zirkus eine Petition zu unterschreiben. Nicht nur in China, sondern weltweit würden Tiere durch Prügel und Bestrafung in Zirkussen zur Erlernung von Kunststücken gezwungen und schlecht behandelt, sagt Peta und bittet um eine Unterschrift gegen den Einsatz von Wildtieren im Zirkus.
In Österreich sind Wildtiere in Zirkussen verboten
Mit dem Tierschutzgesetz wurde 2005 der Zirkusauftritt von Wildtieren wie etwa Elefanten oder Löwen österreichweit verboten. Der Zirkus Krone sah darin allerdings einen unzulässigen Eingriff in seine Rechte, etwa jenes auf Erwerbsfreiheit. Der VfGH erkannte zwar tatsächlich einen Eingriff in die Rechte des Betreibers, dieser sei jedoch gerechtfertigt. Der Tierschutz sei heute ein "weithin anerkanntes und bedeutsames öffentliches Interesse", heißt es in der Entscheidung.
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Dem Argument des Zirkusbetreibers, wonach für Zirkusse, nicht jedoch für Zoos ein Verbot von Wildtieren besteht, trat VfGH-Präsident Gerhart Holzinger entgegen. Diese können im Tiergarten an einem Ort bleiben und würden auch nicht dressiert: "Die Haltung von Wildtieren im Zoo unterscheidet sich wesentlich von jener in Zirkussen."
Kommentare
Danke, aber genau das sagt uns schon der Bericht
Tiere im Zirkus müssen die meiste Zeit ihres Lebens auf dunklen LKWs, an Ketten fixiert oder in engen Käfigen und Gehegen verbringen. Die Dressur ist in der Regel von Gewalt und Zwang geprägt. Die lebenslangen Misshandlungen und Entbehrungen führen häufig zu Verhaltensstörungen, Krankheiten und einem frühen Tod.
Unfassbar!!! Es überkommt einem das nackte Grauen bei diesem Anblick. Warum bitte kann hier nicht SOFORT eingeschritten werden??