Faßmann verteidigt
Deutschklassen

Die umstrittenen Deutschklassen sind für den Bildungsminister Heinz Faßmann ein "rundes Konzept"

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Schule - Faßmann verteidigt
Deutschklassen

Die Deutschförderklassen wurden am Mittwoch im Ministerrat beschlossen. Durch ein besseres Bildungssystem werde der Standort gestärkt, zeigte sich Bundeskanzler Sebastian Kurz danach im Pressefoyer überzeugt. Bildungsminister Heinz Faßmann (beide ÖVP) sprach davor von einem gelungenen und runden Konzept, das dem Bildungserfolg zugewanderter Schüler helfen werde.

Was läuft schief an den Schulen?

Derzeit könne ein Drittel der Kinder nach Beendigung der Volksschule nicht ausreichend sinnerfassend lesen, viele würden dem Unterricht nicht folgen können, gab Kurz zu bedenken: "Insofern ist es wichtig, hier ein neues Modell zu schaffen." Es sei besser, "früh zu investieren, als später teuer zu reparieren". Insgesamt werde es für diese Maßnahmen 400 Lehrer geben. Von Bundesseite werden 40 Mio. Euro investiert. Klares Ziel sei es, dass Kinder erst dann ins Regelschulsystem einsteigen, wenn sie dem Unterricht auf Deutsch folgen können: "Das hilft allen", den Lehrern, den Kindern, die dem Unterricht nicht folgen können und jenen Schülern in deren Klasse anderenfalls das Niveau sinken würde, so der Kanzler.

Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) zeigte sich über die Einführung der Deutschförderklassen erfreut. Damit könne rechtzeitig festgestellt werden, ob Kinder über ausreichend Grundkenntnisse verfügen. Sie bekämen damit eine Chance, denn andernfalls wären sie später etwa auf dem Arbeitsmarkt "kaum vermittelbar": "Das ist traurige Realität."

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