Debatte um Betragensnote

Wiener Eltern fordern Reform und denken sogar an Abschaffung

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Schule - Debatte um Betragensnote

Wie eine Betragensnote ("Sehr zufriedenstellend", "Zufriedenstellend", "Wenig zufriedenstellend", "Nicht zufriedenstellend") zustande komme, sei für die Eltern oft nicht nachvollziehbar, beklagt der Wiener Elternverband. Die Vorsitzende Elisabeth Rosenberger fordert deswegen einheitliche Richtlinien und eine individuelle Begründung für die jeweilige Note. "Nachdem jede Schule anders mit den Noten umgeht und es keine klare Regelung gibt, hat es keine Aussage, außer dass es Kindern Zukunftschancen verbaut", wird sie mit Verweis auf mögliche Schwierigkeiten bei Schulwechsel oder Berufsschulpraktikum zitiert. Eine Abschaffung der Betragensnote wäre für sie deshalb auch eine Option.

Stadtschulrat anderer Meinung

Davon hält man im Wiener Stadtschulrat nichts. "Das wäre ein falsches Signal, weil es nahelegen würde, dass das Benehmen in der Schule kein Thema ist", so ein Sprecher von Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl (SPÖ). Transparenz sei beim Zustandekommen einer Betragensnote aber zentral: "Es ist wichtig, dass es schon davor Kommunikation gibt und Betragensnoten nicht willkürlich vergeben werden." An vielen Schulen sei das ohnehin der Fall und durch ein "Pyramidensystem" wüssten die Schüler immer, wo sie aus welchen Gründen stehen. Für eine "nicht zufriedenstellende" Betragensnote sei neben einer "ganzen Palette" an vorgelagerter Kommunikation mit den Schülern und deren Eltern zudem schon jetzt der Beschluss einer Kommission nötig.

Kommentare

ist ein kind zappelig, weil es zb aufs klo muss, bekomt es einen tadel-sitzt es nur stumm da, wird fehlende mitarbeit bewertet. gefällt dem lehrer das shirt nicht, wird es als asozial abgestempelt, kommt es im anzug wird es von mitschülern gehänselt......

Eine Bewertung des sozialen Verhaltens eines Schülers ist wichtig, da es auch eine Form von feedback der Außensicht für ihn selbst ist. Das Notensystem aber ist untauglich, sinnvoller wären festgelegte Kriterien von 'unauffällig und voll integriert' bis hin zu 'asozial und gesellschaftsfeindlich'. Fragt die Schulpsychologen, die finden sicher gute Begriffe um ihr Klientel zu beschreiben.

Ich bin ,als ehemalige Pädagogin, für die Beibehaltung der Betragensnote.Ein zukünftiger Lehrherr weiß dann bereits was auf ihn zu kommt. und wird es sich genau überlegen, so jemanden zu nehmen.
Das hat nichts mit: das Leben verbauen "zu tun, sondern das ist reiner Selbstschutz , denn einen Lehrling, auch wenn er sich total daneben benimmt, wird man nicht so leicht los.

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