Schüsse von Stiwoll:
Schütze unauffindbar

2019 waren 19 Hinweise eingegangen, keiner führte zu Erfolg

Die Schüsse von Stiwoll haben sich am Dienstag zum zweiten Mal gejährt - am 29. Oktober 2017 hatte Friedrich F. in einem Nachbarschaftsstreit mit einem Gewehr zwei Menschen erschossen und eine weitere Person schwer verletzt. Danach war der Mann geflüchtet, seither blieb er verschwunden. Laut Polizei werden die Hinweise immer weniger, 2019 gab es 19. Keiner brachte einen Durchbruch.

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Kriminalität - Schüsse von Stiwoll:
Schütze unauffindbar

Den Schüssen in der kleinen Gemeinde im Hügelland westlich von Graz waren Streitereien um das Wegerecht unter den Nachbarn vorausgegangen. Am 29. Oktober hätte es zu einer Aussprache kommen sollen, doch der damals 66-Jährige lauerte den drei Personen - ein Mann und zwei Frauen - auf und schoss aus dem Hinterhalt. Eine wochenlange intensive Suche mit Hunderten Einsatzkräften führte nicht zum Verdächtigen. Immer noch ist unklar, ob er noch lebt, sich ins Ausland abgesetzt hat oder sich versteckt hält. Der Weststeirer steht auf der Liste der "Europe's Most Wanted Fugitives" von Europol.

Immer weniger Hinweise

Gesamt gab es seit der Tat rund 460 Hinweise, davon 19 in diesem Jahr. Diese kamen aus Wien, der Steiermark, Tirol und Oberösterreich sowie aus dem europäischen Ausland. Keine der Spuren führte zum mutmaßlichen Täter. Der Landespolizeidirektion zufolge wurden auch mehrere Identitätsüberprüfungen durchgeführt, ohne Ergebnis, wie auf APA-Anfrage mitgeteilt wurde. Auch eine Jacke, die im Bereich Großstübing nördlich von Stiwoll gefunden worden war, führte zu nichts, obwohl Leichenspürhunde eingesetzt wurden. Bei der Exekutive - die "Soko Friedrich" wurde vor einem Jahr aufgelöst - geht man davon aus, dass der Tod des Schützen mit der Zeit immer wahrscheinlicher werde. Aber die Fahndung ende erst, wenn man ihn gefunden habe, hieß es.