Gert Jonke wurde am 8. Februar 1946 in Klagenfurt geboren. Er war einer der wichtigsten heimischen Autoren der Gegenwart, ein unermüdlicher Sprach-Experimentator. 1969 kam sein erstes Buch "Geometrischer Heimatroman" auf den Markt, der ihn mit einem Schlag international bekannt machte. 1977 war er der erste Preisträger des Ingeborg Bachmann-Preises.
Jonke schrieb Romane, Gedichte, Hörspiele und Drehbücher. In den vergangenen Jahren war er vor allem als Dramatiker tätig. Zuletzt erschien ein Band mit seinen gesammelten Stücken. Jonke wurde vielfach ausgezeichnet. Den Nestroy-Autorenpreis für das beste Stück des Jahres erhielt er gleich drei Mal, zuletzt 2008 für "Freier Fall".
Tiefe Bestürzung löste der Tod Jonkes bei Elfriede Jelinek aus, die ihren Kollegen in einer Reaktion gegenüber der APA würdigte: "Ein großer Sprachkünstler, einer der größten. Er hat mit der Sprache gespielt wie ein Kind mit Seifenblasen, aber es war keine Luft in den Blasen, da war ein sehr raffiniertes und genaues Denken drinnen, und Kind war er auch keins, auch wenn er immer diese kindliche Freude an der Sprache gehabt hat", so Jelinek.
(apa/red)