Schockierende Details zur Brandtragödie
in Judenburg: Mutter gesteht Wahnsinnstat

Zwei ihrer Kinder kamen beim Brand ums Leben Polizei: Motiv sei "Ärger über den Gatten" gewesen

Schockierende Details zur Brandtragödie
in Judenburg: Mutter gesteht Wahnsinnstat

Die 41-Jährige und ihr 22-jähriger behinderter Sohn konnten aus dem Haus gerettet werden, die im Obergeschoss schlafenden Geschwister, ein Bub (8) und ein Mädchen (6), starben an einer Rauchgasvergiftung. Die Frau befindet sich in Polizeigewahrsam.

Ihr Motiv sei "Ärger über den Gatten" gewesen, wie der Leiter der Staatsanwaltschaft Leoben, Walter Plöbst, sagte. Eine Tatrekonstruktion am Mittwochnachmittag habe die Aussagen der Frau bestätigt. Als das Möbelstück durch das brennende Handtuch Feuer gefangen hatte, habe sie zwar noch versucht den Brand zu löschen. Es sei aber zu spät gewesen, habe die Frau beteuert. Gegen sie wurde ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren wegen Brandstiftung mit Todesfolge eingeleitet.

U-Haft steht bevor
Die 41-Jährige, die selbst eine schwere Rauchgasvergiftung erlitten hatte, wurde mittlerweile aus dem Krankenhaus entlassen und festgenommen. Die Verhängung der U-Haft sollte noch am Mittwoch oder Donnerstag früh erfolgen.

Eine erhebliche Alkoholisierung dürfte zwar nicht vorgelegen sein, doch hatte die Frau laut Plöbst nach eigenen Aussagen fünf kleine Bier und ein paar Cognac getrunken, sich aber am Abend nicht betrunken gefühlt. Die Frau sei wegen ihrer Alkoholkrankheit in Therapie gewesen. Der Vater, der anfänglich behauptet hatte, kurz Zigaretten geholt zu haben, erlitt einen schweren Schock. Im Zuge der Einvernahmen hatte der 43-Jährige zugegeben, das Haus verlassen zu haben, da Streit mit seiner Frau drohte, weil sie trotz ihrer Krankheit wieder getrunken hatte.

Das Feuer im Miethaus der Familie war knapp nach Mitternacht ausgebrochen. Ein Autofahrer hatte die Mutter über ein WC-Fenster gerettet, während der Vater gerade zurück zum Haus kam und die Flammen sah. Der 22-jährige Sohn, der im Keller ein Zimmer hatte, konnte unverletzt aus dem Objekt gebracht werden, doch für die beiden Kinder im Alter von sechs und acht Jahren kam die Hilfe zu spät. Feuerwehrmänner mit schweren Atemschutzgeräten trugen den Bub und das Mädchen - die noch schwache Lebenszeichen von sich gaben - ins Freie, dort starben sie jedoch trotz der Bemühungen der Rettungskräfte.

(apa/red)