Schock für oberösterreichische Familie: Ihr Brennholz war radioaktiv verstrahlt!!!

In Tschechien gekauftes Material wohl aus Tschernobyl Entwarnung: Brennholz war nur geringfügig kontaminiert

Die Mühlviertler Familie kaufte das billige Brennholz in Tschechien und schlichtete es im Garten neben dem eigenen Holz auf. Stutzig wurde sie, als im Winter auf den "importierten" Scheiten kein Schnee liegen blieb. Messungen mit einem Geigerzähler durch den Zivilschutzverband hätten ergeben, dass das Holz radioaktiv verstrahlt sei, so die Zeitung.

An eine wirkliche Gefahr würden Strahlenexperten nicht glauben. Die Werte dürften nicht so hoch sein, dass sie Auswirkungen hätten. Zudem könne nur die Rinde verstrahlt sein, Holz selber nehme keine Radioaktivität auf. Bisher sei es noch nie vorgekommen, dass die Grenzwerte so weit überschritten wurden, dass wirklich von Gefahr gesprochen werden konnte. Das Holz stamme vermutlich nicht aus Tschechien, sondern aus der Tschernobyl-Region, berichtete die "Rundschau".

Laut Gendarmerie werden am Bahnhof Summerau regelmäßig Eisen-Lieferungen mit einem Geigerzähler auf radioaktive Verstrahlung untersucht. Nicht nur einmal sei es vorgekommen, dass ganze Waggons mit verstrahltem Eisen - meist Stahlabfall aus Nuklearanlagen - zurückgeschickt worden seien. Weil Messungen von privaten Lieferungen auf dem Landweg nur sporadisch durchgeführt werden könnten, dürfe das Gefahrenpotenzial auch hier nicht unterschätzt werden.

Aufregung in Oberösterreich
Der Bericht hat für Aufregung in Oberösterreich gesorgt. "Eine radioaktive Strahlung, die wirklich einen Effekt auf die Temperatur des Holzes hat, ist auszuschließen", sagte der Atomphysiker Oswald Benka im Interview mit dem ORF-Radio Oberösterreich. Das Umweltressort des Landes sowie die Bezirkshauptmannschaft Freistadt waren am Vormittag auf der Suche nach der betroffenen Familie.

Es sei nicht auszuschließen, dass eine "minimalste" Strahlung vom Holz komme, so Benka. "Ich habe aber auch noch nie gehört, dass in Holz Radioaktivität gespeichert wurde." Daher sei auch nicht damit zu rechnen, dass es eine Erwärmung des Holzes gebe.

Aus dem Büro von Umweltlandesrat Rudi Anschober (G) hieß es, der Sache werde auf jeden Fall nachgegangen. Und die zuständige Bearbeiterin der BH Freistadt kündigte an, dass - sobald bekannt sei, bei wem das Brennholz gelagert war - Untersuchungen durchgeführt werden. (apa)