Zeitverschwendung

Mehr Lebensqualität und Selbstwertschätzung

von Schneiders Rat - Zeitverschwendung © Bild: Privat

Ich muss gestehen, bis vor Kurzem viel pflichtbewusster gewesen zu sein, als ich es heute bin. Und darauf bin ich mittlerweile unbeschreiblich stolz. Früher habe ich mir nämlich unglaublich viel Zeit genommen, um unwichtige Dinge zu erledigen oder auch zu lesen. Und das ganz einfach nur deshalb, weil mein tief verankertes und zugleich viel zu ausgeprägtes Pflichtbewusstsein mich permanent dazu angetrieben hat, "brav" zu sein. Und all das zu erledigen, was sich nun eben "gehört". So habe ich jeden noch so unwichtigen Fachartikel gelesen, mich durch unzählige uninteressante Fachbücher gequält und meine Zeit mit langweiligen Kongressen und Fortbildungen verbracht. Damit ist jetzt seit Kurzem aber Schluss (juhuuuu). Das ist ein riesengroßer emotionaler Meilenstein in meinem Leben. Was nun aber nicht bedeutet, dass ich keine Fachbücher mehr lese. Es bedeutet lediglich, die langweiligen Bücher wegzulassen.

Ich werde weiterhin auf Kongresse gehen. Mir aber nur noch jene Vorträge anhören, die mich wirklich interessieren, und die Zeit dazwischen anders, schöner, nutzen. Dadurch habe ich in den letzten paar Wochen wirklich schon Zeit gewonnen. Viel Zeit! Die ich jetzt einfach nicht mehr mit Dingen verschwende, die mir meine wertvolle Zeit nur stehlen. Seit meinem eigenen Umdenken bin ich hier und jetzt auch anderen gegenüber viel aufmerksamer geworden. Dadurch habe ich erkannt, dass es uns eigentlich allen so geht. Wir verschwenden unsere Zeit oftmals für absoluten Blödsinn. Egal, ob es dabei um ein langweiliges Fachbuch oder einen schlechten Film geht. Die Zeit, die wir dafür verschwenden, ist weg. Für immer! Deshalb plädiere ich dafür, dass wir alle darüber nachzudenken beginnen, ob wir das eine oder andere in unserem Leben jetzt wirklich machen wollen. Ganz egal, worum es sich dann tatsächlich handelt. Unser aller Zeit ist definitiv zu kostbar, um sie für Dinge zu verschwenden, die uns nicht erfüllen und uns keinen Spaß machen. Das hat nichts mit Pflichtbewusstsein zu tun, wie ich jetzt selbst erkannt habe. Sondern ausschließlich mit unserer eigenen Lebensqualität gepaart mit Selbstwertschätzung. Zwei Dinge, die mit nichts anderem auf der Welt aufzuwiegen sind.

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