Das Ende von Schlecker?

Große Drogeriekette ist endgültig pleite - Hunderte Filialen betroffen

Schlecker dürfte bald endgültig schließen. Die große deutsche Drogeriekette, die auch in Österreich mit 970 Filialen vertreten ist, ist insolvent. Entsprechende Informationen der deutschen "Lebensmittel Zeitung" wurden der dpa bestätigt. Das Unternehmen steckt in den roten Zahlen und schließt derzeit deutschlandweit Hunderte Filialen. Inwieweit eventuell auch Österreich als Standort betroffen ist, war vorerst unklar. Inzwischen hat das Unternehmen den Insolvenzantrag bestätigt

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Schlecker-Konkurs - Das Ende von Schlecker?

Am Freitag bestätigte das deutsche Unternehmen in einer Mitteilung, dass man in "Planinsolvenz" gehe. Der Antrag werde "kurzfristig" eingereicht. Ziel sei der Erhalt eines großen Teils des Filialnetzes und damit auch der Arbeitsplätze. Der Geschäftsbetrieb werde unverändert weiterlaufen. Details zu Österreich sind noch nicht bekannt.

Schlecker kämpft schon länger
Schlecker kämpfte im harten Wettbewerb auf dem Drogeriemarkt seit längerem gegen Verluste an. Im Geschäftsjahr 2010 war der europaweite Umsatz um rund 650 Mio. Euro auf 6,55 Mrd. Euro gesunken. Für 2011 rechnete das Unternehmen erneut mit sinkenden Erlösen.

Zahlen zum Gewinn oder Verlust nennt Schlecker traditionell nicht. Die Mitarbeiterzahl lag Ende 2011 bei über 30.000 in Deutschland und weiteren rund 17.000 im Ausland, rund 3.000 davon in Österreich

Der Drogerieriese aus Ehingen bei Ulm hatte vor kurzem angekündigt, auch im neuen Jahr Hunderte Filialen in Deutschland zu schließen: Das Unternehmen trenne sich von Läden, die rote Zahlen schreiben und die "auch nach wohlwollender Betrachtung" keine langfristige Perspektive haben.

Zuletzt hatte Schlecker noch rund 7.000 Geschäfte in Deutschland und etwa 3.000 weitere in Österreich, Spanien, Frankreich, Italien, Tschechien, Polen und Portugal. Vor allem die Karlsruher dm-Drogerien machten dem schwäbischen Familienkonzern schwer zu schaffen. Aber auch die niedersächsische Kette Rossmann war ihm auf den Fersen. Beide Mitbewerber hatten ihre Umsätze zuletzt gesteigert - und haben aus Sicht von Branchenexperten ein erfolgreicheres Ladenkonzept und Sortiment.

Kommentare

Dantine melden

Insolvenz war bei Schlecker vorprogrammiert!
Wenn man seine Mitarbeiter "so zuvorkommend" behandelt, ein gutes Betriebsklima nicht einmal ermöglicht, kein Telefon in den Filialen, etz., dann kann auch keine Motivation zur Pflege des Verkaufsraumes entstehen und Lieblosigkeit im Angebot zieht sicher keine Kunden an! Und nur über den Preis gehts halt auch nicht mehr, weil die Mitbewerber auch nicht schlafen und auf jeden Fall schon mal besseres Service anbieten!

simm1111
simm1111 melden

Re: Insolvenz Da kann man dir nur recht geben!!

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