Melissa Naschenweng: Andreas Gabalier oder Helene Fischer? [Interview]

Melissa Naschenweng ist die neue Nummer eins. Sie wirbelt mit der neuen CD LederHosenRock wieder die Charts auf und stoppt in den Single-Charts sogar RAF-Camora-Kumpel Bonez MC.

von Schlagerstar - Melissa Naschenweng: Andreas Gabalier oder Helene Fischer? [Interview] © Bild: BePo/Bernie Pölzl/ adlmann promotion GmbH

Melissa Naschenweng ist Österreichs neue Schlager-Queen. Vor dem aktuellen Hype um ''LederHosenRock''eroberte soe mit dem neuen Album "Wirbelwind" den 1. Platz der Österreichischen Album-Charts. Bereits 2015 stürmte die Kärntnerin mit der Single "Federleicht" die Charts. News sprach mit der 27-Jährigen über das Schlagerbusiness, Heimat und "Mr. Perfect".

News: Wirbelwind ist Ihr drittes Studioalbum. Wie sind Sie überhaupt zur Musik gekommen?
Melissa Naschenweng: Bereits als kleines Mädchen war für mich Musik Teil meines Alltags und meines Lebens. Mein Vater war und ist ebenfalls Musiker und so war ich in ständiger Berührung, könnte man sagen. Dass ich somit ebenfalls ein Instrument erlerne, war vorprogrammiert – ich entschied mich damals für die Harmonika… im Endeffekt die besten Entscheidung, die ich treffen konnte.

Haben Sie mit diesem Erfolg gerechnet?
(lacht) Überhaupt nicht. Ich meine, natürlich hat man als Künstler gewisse Ziele vor Augen, die man auch gerne erreichen möchte. Aber wenn man nach so harter Arbeit einerseits ein so tolles „Produkt“, wie mein neues Album, in Händen halten darf und andererseits genau dieses solche Erfolge erzielt und mich als Sängerin und Künstlerin so nach oben katapultiert, ist wirklich einfach nur grandios und unfassbar.

© BePo/Bernie Pölzl/ adlmann promotion GmbH Melissa Naschenweng bleibt sich selbst treu

Haben Sie vielleicht ein paar Tipps für all jene, die es Ihnen nachmachen wollen – Tipps für Durchstarter quasi.
Puh… das ist eine schwierige Frage, weil ich mir nicht einmal selbst erklären kann, wie das alles bei mir so schnell passiert ist (lacht). Aber ich denke, was zählt, ist nicht nur Können und Talent - vor allem Durchhaltevermögen, harte Arbeit und ein starker Wille sind wichtige Faktoren, um im Endeffekt durchstarten zu können. Dran bleiben und nicht aufgeben ist die Devise! Und ganz wichtig: sich selbst treu bleiben und auf sein Herz hören!

Sind Sie auch mit den digitalen Verkäufen zufrieden?
Auf jeden Fall – ich finde es toll, dass sich zusehends auch oder vor allem die digitalen Plattformen immer weiter vergrößern und noch mehr Möglichkeiten bieten. Hier hat man als Künstler eben auch den Vorteil, direktes Feedback seitens der Fans zu erhalten. Das ist toll. Wobei, die guten alten Platten und CDs dürfen nicht in Vergessenheit geraten…

»Mein Publikum ist buntgemischt«

Wer ist Ihre Zielgruppe?
Wisst ihr, genau das ist das Schöne an meiner Musik und meinen Songs: ich spreche so viele Altersgruppen und unterschiedliche Personen an. Ich selbst wundere mich oft bei meinen Auftritten, wie buntgemischt mein Publikum ist. Von jung bis alt, von groß bis klein – alles ist vertreten und alle feiern und singen gemeinsam mit mir meine Lieder. Was gibt’s Schöneres.

Wirbelwind von Melissa Naschenweng gibt es hier*

Welche musikalische Vorbilder haben Sie?
Da lege ich mich ungern und eigentlich auch sehr schwer fest. Mich beeinflussen und faszinieren sehr viele unterschiedliche Musikstile und Künstler. Aber ich glaube, genau diese Mischung ist es, die mich und meine Musik ausmacht. Zudem ist es mir wichtig, meinen eigenen Weg zu gehen und nicht anderen nachzueifern oder gar nachzumachen.

Sie haben begonnen Jus zu studieren, wie kam es dazu und kann man Musik und Studium unter einen Hut bringen?
Musik und Studium unter einem Hut? Eher schwierig. Das sieht man auch daran, dass ich im Endeffekt mein Studium an den Nagel gehängt habe (lacht). Aber begonnen habe ich das Studium, weil mich das Thema immer ungemein interessiert hat. Also wenn das mit der Musik nichts geworden wäre, würde ich vielleicht jetzt für „Recht & Ordnung“ sorgen.

»Ich bin eigentlich der Gegenpol zum "Wirbelwind" auf der Bühne«

Wie dürfen wir uns den „Wirbelwind“ Melissa privat vorstellen?
Naturverbunden, bodenständig und ein Familienmensch durch und durch – also eigentlich der Gegenpol zum „Wirbelwind“ auf der Bühne. Aber das brauche ich einfach als Ausgleich zum turbulenten Musikerleben. Durchatmen in der Natur, Zeit mit der Familie und mit Freunden verbringen und dankbar sein, für das, was ich erleben darf.

Naschenweng ist ja ein etwas außergewöhnlicher Name, haben Sie sich je überlegt, sich einen Künstlernamen zu geben?
Eben; Naschenweng ist ja bereits außergewöhnlich genug. Warum also einen anderen Künstlernamen?

Ihr Markenzeichen ist die bunte Ziehharmonika, welchen Bezug haben Sie zu dem Instrument?
Einen sehr emotionalen. Wir hatten Höhen und Tiefen, sind gemeinsam durch Dick und Dünn gegangen und das hat uns so richtig zusammengeschweißt. Wahre „Freunde“ könnte man somit sagen.

Helene Fischer und Andreas Gabalier sind große Namen im Business. Sind das Vorbilder? Und wenn ja, von wem schauen Sie sich mehr ab?
Natürlich blicke ich auf solche Künstler auf; wenn man bedenkt, was sie erreicht und geschafft haben. Es ist auch immer nett, wenn man sich im Business austauschen kann. So freue ich mich immer, wenn wir uns über den Weg laufen. Aber dennoch habe ich meine eigene Richtung, meinen eigenen Stil und meine eigenen Wünsche und Ziele.

Apropos Gabalier. In deinen Videos taucht Willi Gabalier auch auf. Woher kennen Sie sich? Wie darf man sich diese Beziehung vorstellen?
Willi ist über die Jahre ein unglaublich guter Freund von mir geworden. Somit freue ich mich auch, dass er in einigen Videos von mir mitgespielt hat – da macht das Ganze dann natürlich doppelt Spaß, wenn auch die besten Freunde mit dabei sind.

»Gibt's Mr. Perfect überhaupt?«

„Ich will 'nen Bauer als Mann“ singen Sie; wie sieht das denn privat aus? Welchen Mann würden Sie bevorzugen? Wie muss Mr. Perfect sein?
Also wenn ihr einen Mr. Perfect findet, gebt mir Bescheid - gibt’s den überhaupt? Aber ich sag nur soviel: Ich bin sehr authentisch, wie auch meine Songs – alle aus dem Leben gegriffen, alle „echt“ und von mir geprägt…

Sie machen zeitgemäßen, poppigen Schlager; stört Sie eigentlich die Zuschreibung „Schlagersängerin“? Und für was steht der Schlager für Sie?
In Medien und der Presse hat man mich ja schon vieles genannt… da ist die Bezeichnung „Schlagersängerin“ wohl die harmloseste… (lacht). Wobei, ich störe mich gar nicht daran. Es ist in Wahrheit komplett egal, wie der Stil oder die Musikrichtung, die man macht, genannt und bezeichnet wird. Hauptsache ist doch, sie gefällt, man erreicht damit die Menschen und verbreitet gute Laune sowie ein gutes Gefühl.

»An Österreich schätze ich die Vielfalt der Landschaften«

Bei Schlager denken auch viele an Heimat. Was schätzen Sie an ihrer Heimat Kärnten, oder etwas größer gedacht, an Österreich?
Das Lesachtal und damit Kärnten werden für immer und ewig meine Heimat bleiben. Für mich ist immer wichtig: da wo die Familie ist und wo man sich wohl und geborgen fühlt, ist man zu Hause. Somit finde ich es toll, durch die Musik soviel unterwegs zu sein und die Möglichkeit zu haben, so viel Neues zu sehen und zu erleben. Aber zu Hause ist’s halt doch am schönsten. An Österreich schätze ich zudem die Vielfalt der Landschaften. Von Berg bis Tal, es ist einfach alles
dabei. Wir leben in einem so wundervollen und schönen Land. Auch das merkt man erst, wenn man viel im Ausland unterwegs ist.

Was hören Sie privat für Musik?
Puhh… ganz unterschiedlich. Das hängt immer von meiner Stimmung ab. Da ist von Schlager, über Pop und Rock, bis hin zu Soul oder auch Electronic alles dabei.

Haben Sie du ein Ritual, das Sie vor jedem Auftritt vollziehen?
Ein Ritual gibt es nicht wirklich, aber ich versuche mich einfach zu entspannen, mich mental auf den Auftritt vorzubereiten und „in Stimmung“ zu kommen. Meistens hilft mir, im Vorfeld eine Runde zu laufen oder auch einfach Musik zu hören.

Das Schlagerbusiness ist kein einfaches. Wo finden Sie Rückhalt und Ruhe um wieder Kraft zu tanken?
Vor allem bei meiner Familie und natürlich in der Natur. Im Winter gehen ich leidenschaftlich gerne Skifahren, das macht meinen Kopf frei und gibt mir neue Kraft. Im Sommer liebe ich es, reiten zu gehen oder mit meinem Hund einen Spaziergang zu machen.

Wohnen Sie noch im Lesachtal oder ist es bereits eine Stadt?
Derzeit bin ich mal hier mal da. Es ist schwer „Lager aufzuschlagen“, wenn man bei über 170 Live-Auftritten im Jahr Land auf, Land ab unterwegs ist. Aber mal sehen, wo ich dann im Endeffekt meinen Platz finde.

Jetzt geht es über zur schnellen Entscheidungsrunde. Wofür entscheiden Sie sich, Melissa?

  • Disko oder Wirtshaus? Disko.
  • Fischer oder Gabalier? Gabalier.
  • Dirndl oder Lederhose? Lederhose.
  • Stadt oder Land? Land.
  • Singen oder Tanzen? Singen.
  • Bier oder Wein? Bier und Wein.
  • Geld oder Liebe? Liebe.
  • Reisen oder zu Hause? Zu Hause.
  • Haus oder Wohnung? Haus.
  • Heirat oder wilde Ehe? Wilde Ehe.

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