Wer wie lange schläft

Internationale Studie deckt Langschläfer auf. Und: Wie lang schlafen Österreicher?

Wie viele Stunden horchen Sie für gewöhnlich nachts am Polster? Wenn Sie die Frage mit acht beantworten, liegen Sie genau im Schnitt. In einem internationalen Vergleich fanden US-Forscher heraus, in welchem Land man am längsten schläft, wer am wenigsten Schlaf bekommt und wo man wann zu Bett geht und aufsteht.

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Eine junge Frau liegt im Bett und greift nach dem Wecker © Bild: iStockphoto.com

Mittels einer Smartphone-App untersuchten die Wissenschafter der Universität Michigan das Schlafverhalten von rund 5.500 Personen in 20 Ländern. Neben dem Zeitpunkt des Schlafengehens und Aufstehens mussten die Teilnehmer angeben, in welchem Land sie sich befinden und wie lange sie sich im Freien einerseits und in geschlossenen Räumen anderseits aufgehalten haben. Die Forscher veröffentlichten die Ergebnisse im Fachblatt "Science Advances".

Wer schläft am meisten, wer am wenigsten?

Dabei zeigte sich, dass die Schlafdauer in erster Linie vom Zeitpunkt des Schlafengehens bestimmt wird. Der wiederum variiert stark von Land zu Land. Am frühesten gehen demnach die Niederländer schlafen. So bekommen sie mit durchschnittlich 8 Stunden und 12 Minuten im internationalen Vergleich auch am meisten Schlaf. Während die Niederländer im Schnitt um 22.45 zu Bett gehen, begeben sich die Spanier erst gen Mitternacht ins Land der Träume. Am wenigsten wird in Singapur und in Japan geschlafen. Hier horcht man in der Regel nur 7 Stunden und 24 Minuten am Polster.

Die Schlafdauer der Österreicher wurde leider nicht separat erhoben. Aufgrund demografischer Überschneidungen können wir uns, was die Schlafgewohnheiten anbelangt, aber wohl an Deutschland orientieren. Hier geht man laut "sueddeutsche.de" in der Regel zwischen 23.15 und 23.30 schlafen und steht zwischen 7.00 und 7.15 Uhr auf. Mit rund 7 Stunden und 45 Minuten liegt hier die Schlafdauer etwas unter dem Schnitt von 8 Stunden. Eine aktuelle Integral-Umfrage zeigt, dass man in Österreich im Schnitt 7 Stunden und 12 Minuten schläft. Während die 30- bis 39-Jährigen mit 6,8 Stunden am wenigsten schlafen, bekommen die 14- bis 29-Jährigen mit 8,7 Stunden am meisten Schlaf.

Wer schläft wie lange?

Doch zurück zur US-amerikanischen Schlafstudie: Insgesamt zeigte sich hier, dass Männer mittleren Alters am wenigsten schlafen. Frauen bekommen rund eine halbe Stunde mehr Schlaf. Ältere Herrschaften wiederum wachen früher auf als jüngere und schlafen folglich weniger. Und Personen, die sich tagsüber im Freien aufhalten, gehen abends früher zu Bett und bekommen daher mehr Schlaf. Was dem allgemeinen Gesundheitszustand übrigens sehr zuträglich ist, erhöht ein Schlafmangel doch das Risiko von Diabetes, Bluthochdruck und Übergewicht, während die Leistungsfähigkeit deutlich abfällt.

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