Aktuelle Studie: Diese Gene
begünstigen Schizophrenie

Bestimmte Genvarianten begünstigen Schizophrenie. Ein Forschungsteam der Uni Basel hat 30 Gene identifiziert, die mit der Erkrankung in Zusammenhang stehen. An Zebrafischen haben sie untersucht, wie diese Gene Entwicklung und Funktion des Hirns beeinträchtigen.

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begünstigen Schizophrenie © Bild: Shutterstock.com

Eine Vielzahl von Genen steht im Verdacht, mit Schizophrenie in Verbindung zu stehen. Forscher um Alex Schier von der Universität Basel haben 132 davon untersucht und nun für 30 davon den Anfangsverdacht erhärtet. Und nicht nur das: Dank Versuchen mit Zebrafischen konnten sie ihnen konkrete Auswirkungen auf die Struktur und Funktion des Gehirns sowie verschiedenen Verhaltensweisen nachweisen, wie die Uni Basel mitteilte. Davon berichten die Wissenschafter im Fachblatt "Cell".

30 relevante Gene identifiziert

"Von den 132 Verdächtigen auf der Anklagebank konnten wir letztlich für 30 Gene ein genaueres Täterprofil erstellen", ließ sich Schier zitieren. Dazu zähle beispielsweise ein sogenannter Transkriptionsfaktor namens znf536, der die Entwicklung des Vorderhirns steuere. "Diese Gehirnregion beeinflusst unser soziales Verhalten und die Verarbeitung von Stress."

Diese Frage bleibt offen

Offen bleibe jedoch die Frage, wie genau die einzelnen Gene Schizophrenie auslösen, so Schier. "Dazu könnte man untersuchen, ob die von uns identifizierten Gene bei Patienten zu ähnlichen Veränderungen im Gehirn führen wie beim Zebrafisch." Dies könnte auch den Weg zu neuen Angriffszielen für Medikamente weisen.

21 Millionen Menschen betroffen

Weltweit sind laut Weltgesundheitsorganisation WHO rund 21 Millionen Menschen von Schizophrenie betroffen. Die behandelbare Erkrankung geht mit Störungen des Denkens, sowie der Wahrnehmung der Umwelt und des Selbst einher. Sie tritt meist erstmals im späten Jugend- oder jungen Erwachsenenalter auf.

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