So vermeiden Sie
Sommerschimmel

Wer während der warmen Jahreszeit falsch lüftet, riskiert bösen Schimmelbefall

Wer Schimmelbildung in den eigenen vier Wänden vorbeugen will, der nutzt vor allem den Sommer zum Lüften. Richtig? Jein. Denn wer während der warmen Jahreszeit falsch lüftet, der macht die Sache nur noch schlimmer. Worauf Sie achten müssen, damit der Schimmel keine Chance hat.

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Gut zu wissen - So vermeiden Sie
Sommerschimmel

Schimmel bildet sich vor allem während der Heizperiode. So die landläufige Meinung. Die allerdings so nicht stimmt. Denn auch der Sommer bietet beste Voraussetzungen für die Schimmelbildung, wie "MeineRaumluft.at" warnt. Der Grund: Trifft warme, feuchte Außenluft - wie es beim Lüften im Sommer meist der Fall ist - auf kühlere Stellen in den Räumen, bildet sich Kondensat. Dieses wiederum begünstigt den Wachstum von Schimmel.

"Im Sommer ist das Verhältnis von Temperatur und Luftfeuchtigkeit vor allem im Keller für Schimmelwachstum optimal. Wenn 'Schimmelnahrung' wie Bücher, Kleider, Schuhe oder anderes organisches Material im Keller und anderen Räumen gelagert wird, kann es zu explosionsartigem Wachstum kommen. Schimmelsporen vermehren sich zumindest einmal pro Woche, jeder Quadratzentimeter kann bis zu einer Million solcher Sporen bilden", so Joseph Strauss, Professor für Pilzgenetik von der Universität für Bodenkultur Wien.

Schimmel an der Wand
© Richard Waller

Und weil Schimmel in Innenräumen nun mal eine Gefahr für die Gesundheit darstellt - er kann zu häufiger Müdigkeit und Kopfschmerzen bis hin zu Atemwegserkrankungen und allergischen Reaktionen führen -, gehört ihm ein Schnippchen geschlagen. Wie das auch an schwülen, warmen Tagen geht, erläutert die Plattform "MeineRaumluft.at".

  • Lüften Sie kurz und stoßartig, wenn die Außentemperatur sinkt – also nachts und in den frühen Morgenstunden.
  • Sorgen Sie für eine Querlüftung (durch vollständiges Öffnen von gegenüberliegenden Fenstern). So erreichen Sie in kurzer Zeit einen hohen Luftaustausch in den Räumen.
  • Ist eine Querlüftung nicht möglich, können Sie alternativ einen Ventilator einsetzen.
  • Reduzieren Sie Aktivitäten, die hohe Feuchtigkeit in Innenräumen produzieren, wie zum Beispiel Wäsche-Aufhängen. Nach dem Duschen/Baden/Kochen lüften oder die Türe weit offen lassen.
  • Vor allem in Kellerräumen kann der Einsatz von Entfeuchtungsgeräten sinnvoll sein. Warten Sie mit dem Austrocknen von Kellerräumen am besten auf kalte Herbst- und Wintertage.
  • Schließen Sie während heißer, feuchter Stunden alle Fenster und Türen.
  • Kontrollieren Sie die relative Luftfeuchtigkeit mit einem Hygrometer. Sie sollte in Wohnräumen im Idealfall dauerhaft unter 60 Prozent liegen.