Satte Ablöse für Ex-Asfinag-Vorstände: 720.000 € für Reichhold, Lückler & Trattner

Ex-Vorstände kassieren Extras & Gage bis März 2008 Autobahngesellschaft bestätigte weitere Zahlungen

Die Ablöse der drei Vorstände in der Autobahngesellschaft Asfinag kommt offenbar teurer als behauptet. Die einvernehmliche Trennung von Trattner, Lückler und Reichhold kostet laut "Presse" 2.160.000 Euro. Jeder der Vorstände erhält damit zum Abschied 720.000 Euro, zitierte die Zeitung aus frisch unterschriebenen Vereinbarungen.

Infrastrukturminister Faymann hatte von 280.000 Euro gesprochen.
Faymann hatte zudem Gerüchte vehement dementiert, wonach die Kosten für die vorzeitige Ablöse der drei Manager 1,5 Millionen Euro kosten soll. Nun heißt es laut "Presse" aus dem Ministerbüro: "Der Minister wurde nur über die Abfertigungen in Höhe von 280.000 Euro informiert." Alles andere entziehe sich seiner Kenntnis.

Vorstandsgage noch bis März 2008
Tatsächlich enthalten die schriftlichen Vereinbarungen mit den drei Vorständen laut dem Bericht jeweils eine "freiwillige Abfertigung" in Höhe von 280.000 Euro. Doch dann würden gesonderte Positionen angeführt, um die Gesamtsumme hinaufzuschrauben. Für den Inhalt der Verträge war ÖBB-Manager Nigl verantwortlich. Den drei in Ungnade gefallenen Asfinag-Vorständen wurden demnach diverse Sonder-Bonifikationen für die Jahre 2006 und 2007 eingeräumt - für "100 Prozent Zielerreichung" und "für besondere Leistungen". Dazu gibt es auch weiterhin die monatliche Vorstands-Gage bis Ende März 2008 sowie eine finanzielle Entschädigung für nicht verbrauchten Urlaub bis in das Jahr 2008 hinein.

Asfinag bestätigt weitere Zahlungen
In einer Reaktion auf den Artikel wies die Asfinag den in der Zeitung "erweckten Eindruck, als ob die Ablösesumme von 280.000 Euro für die ausgeschiedenen Vorstände nicht stimmen würde" als "unrichtig" zurück, bestätigte aber gleichzeitig die weiteren Zahlungen. Aufsichtsratschef Saxinger stellte klar, dass die Ex- Vorstände als Ablöse 280.000 Euro erhalten. "Alle kolportierten, darüber hinausgehenden Beträge sind Ansprüche aus den Dienstverträgen, die 2006 abgeschlossen wurden." (APA/red)