Salzkammergut: Immer
einen Urlaub wert

Ob Sommerfrische, Kulturtrip oder Wanderherbst, das Salzkammergut ist immer einen Urlaub wert - oder zumindest ein verlängertes Wochenende. Das wussten schon K.-u.-k.-Bürgertum und zahlreiche Künstler -und das gilt heute noch

von Ausflugstipp - Salzkammergut: Immer
einen Urlaub wert © Bild: Shutterstock

Wenn sich am 18. August der Geburtstag von Österreichs Langzeitkaiser Franz Joseph I. jährt, zieht es alljährlich Tausende Monarchisten aus ganz Europa ins pittoreske Bad Ischl. Der oberösterreichische Kurort gilt als Tor zu den Seen und Bergen des Salzkammerguts, das für die Habsburger Jahrhundertelang wegen der Rohstoffe, insbesondere des Salzes, von Bedeutung war. In Bad Ischl verbrachten Franz Joseph und seine Frau Elisabeth zahlreiche Sommer. Franz Joseph war schon als 15-Jähriger dem Charme des Ortes verfallen, und diese Liebe sollte bis an sein Lebensende anhalten. In der im Biedermeierstil erbauten Kaiservilla, einem Besuchermagneten erster Ordnung, unterschrieb der greise Monarch 1914 auch die Kriegserklärung an Serbien, die in der Folge den ersten Weltkrieg auslöste.

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Den Habsburgern folgte das Bürgertum, das dafür sorgte, dass Bad Ischl und das Salzkammergut im 19. Jahrhunderts so richtig "in" wurden -auch dank der Eisenbahn und der verhältnismäßig raschen Anreise von Wien aus.

Imperialer Glanz und Kultur

Der imperiale Glanz wirkt bis heute nach, wenngleich die wenigsten Gäste ausschließlich wegen des K.-u.-k.-Flairs hierher kommen. Die Region hat auch sonst viel zu bieten - Tradition, Brauchtum, Kultur und Natur. Eine Kombination, die auch viele Künstler, Musiker oder Literaten in ihren Bann zog: Gustav Klimt, Anton Bruckner, Johann Strauss, Johannes Brahms, Adalbert Stifter oder Arthur Schnitzler statteten der Region gerne Besuche ab, um nur die bekanntesten zu erwähnen. Franz Lehar, der sagte, er habe "hier immer die besten Ideen", legte sich 1912 in Bad Ischl eine schmuckes Haus am Traun-Ufer zu, wo er 30 seiner fulminanten Operetten komponierte.

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Gustav Mahler ließ sich in Steinbach am Attersee 1894 sogar ein kleines Komponierhäuschen errichten, wo er an seiner Zweiten und Dritten Symphonie arbeitete. Es liegt heute inmitten eines Campingplatzes, ist aber dennoch eine Pilgerstätte für Mahler-Fans aus aller Welt.

Das durchaus repräsentative Theater in Bad Ischl wurde u. a. von Johann Nestroy geleitet. Auf der Bühne bewunderte ein großbürgerliches und adeliges Publikum Stars wie Alexander Girardi oder Katharina Schratt. Einem noch lebenden berühmten Sohn des Ortes - dem Schauspielexzentriker Helmut Berger - wird vis-à-vis des Theatereingangs übrigens mit einer Büste gehuldigt.

Bildhafte Ansichten

Von Gustav Klimt gibt es rund 45 Bilder von der Gegend um den Attersee. Sie entstanden während seiner 16 Sommer in der Region und stellen bevorzugt Häuser und Kirche in Unterach, Litzelberg oder Schloss Kammer dar. Dort, ganz in der Nähe, steht das 2012 anlässlich des 150. Geburtstags des Malers eröffnete Klimt-Zentrum mit eigenem Klimt-Kino und informativer Ausstellung. Seit Juli gibt es dort auch einen Klimt-Garten, der die farbenprächtigen Blumenansichten des Meisters aufrufen soll. Von Kammer führt ein kurzer Spaziergang entlang des Themenwegs am Seeufer zur Villa Paulick in Seewalchen, wo Klimt oft mit seiner Muse Emilie Flöge zu Gast war. In den sieben noch original eingerichteten Zimmern der historischen Villa mit großem Garten, Bootshaus und tollem Seeblick kann sogar übernachtet werden. Vorausgesetzt, man reserviert rechtzeitig, und das Haus ist nicht von Stammgästen belegt.

Sport und Naturerlebnis

Zu besichtigen gibt es im Salzkammergut viel; aber auch die Vielzahl an Möglichkeiten, zu wandern oder sich sportlich zu betätigen, ist nicht zu unterschätzen: exemplarisch auf der Katrin, dem Ischler Hausberg, den Sieben-Seen-Rundblickweg entlang. Hinauf führt eine 60 Jahre alte Seilbahn im Retrolook -ebenfalls ein besonderer Tipp. Ein Erlebnis ist auch die malerische Postalm mit ihren herrlichen Wiesen, schönen Ausblicken und urigen Hütten, die zum Einkehren einladen. Nicht von ungefähr lobte schon 1797 der Naturforscher Alexander von Humboldt "die schöne Gegend", die er da im Verlauf einer Oberösterreich-Reise erkundete. Ganz sportliche Naturen können sich sogar an den 350 Kilometer langen Salzkammergut-Berge-Seen-Trail wagen, der 35 Seen, eine Gebirgsquerung und 15 Gipfel einschließt. Dafür sind zumindest 20 Tagesetappen zu veranschlagen.

Wer es schonender mag, nimmt Quartier an einem der vielen Seen: Attersee, Wolfgangsee, Fuschlsee, Traunsee, Hallstättersee oder Altausseersee. Von dort aus kann man trefflich wandern, man unternimmt eine Fahrt mit dem Linienschiff oder einem Nostalgieboot. Oder man gönnt sich ein lauschiges Seepicknick, zum Beispiel im Grafengut in Nussdorf am Attersee. Denn auch die Kulinarik blüht im Salzkammergut: gleich, ob bei urigen Jause auf einer der zahlreichen Berghütten, in einer Buschenschank wie beim Dornerbauer in St. Wolfgang oder in der legendären Konditorei Zauner in Bad Ischl -der Genüsse gibt es viele.

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Vielleicht am schönsten ist es freilich, sich einfach während des Sonnenuntergangs mit einem Glas Wein auf ein Aussichtsterrasse zu setzen -beispielsweise im Druckerhof oder dem Hotel Bramosen am Attersee -und das grandiose Seenund Bergpanorama zu genießen. Dann braucht es tatsächlich nicht viel mehr zum Glücklichsein. Einfach schauen und die Seele zu Atem kommen lassen.

Nähere Infos: www.salzkammergut.at, www.oberoesterreich-tourismus.at

Literaturtipp:

Mein Salzkammergut: Landschaft. Menschen. Leben gibt es hier zu kaufen(*)

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