Salzburg-Wahl: SPÖ gab sich zum Wahlkampfabschluss selbstbewusst

Appell, bis zur letzten Stunde Wähler zu überzeugen

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Die engagierte Band spielte den als Fußball-Hymne bekannten Song "Auf uns" des deutschen Sängers Andreas Bourani. "Hier geht jeder für jeden durchs Feuer, und im Regen lassen wir niemanden allein" zitierte Spitzenkandidat Walter Steidl nicht völlig textsicher eine Liedzeile und meinte: "Das ist auch die Philosophie der SPÖ Salzburg."

Man sei angetreten, um den Menschen im Land guten Rückhalt zu geben, ihnen Sicherheit zu bieten und ihnen ein gutes Leben zu organisieren. "Kämpfen wir in den letzten verbleibenden Stunden darum, dass wir dieses Vertrauen von den Salzburgern bekommen." Es sei wichtig, dass die SPÖ am Sonntag dorthin gewählt wird, wo alle Entscheidungen in diesem Land gefällt werden. "Wenn wir da nicht dabei sind, wird Politik gegen uns gemacht. Wir wollen aber im Land ein Gleichgewicht für alle haben."

Steidl sparte auch nicht mit Kritik an der Landesregierung. "Die Politik der vergangenen fünf Jahre war mutlos, respektlos, visionslos. Es braucht unseren Mut, um diesen Stillstand zu korrigieren."

Der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser, von der Moderatorin des Abends als "Südwind aus Kärnten" und "Wahl-Kaiser" vorgestellt, streute seinen Salzburger Parteifreunden Rosen. "Die SPÖ hat einen tollen Wahlkampf geführt. Sie hat Kondition, Überzeugung und Einsatzwillen gezeigt - und ein herzeigbares Wahlprogramm präsentiert." Den Schwerpunkt seiner Motivationsrede bildeten dann freilich heftige Angriffe auf die schwarz-blaue Bundesregierung in Wien. Man müsse nur schauen, wo im aktuellen Budget gekürzt werde und wo es Erleichterungen gebe. "Es gibt hier eine Umverteilungspolitik - von unten nach oben. Dieser Politik gehört eine Absage erteilt: In Österreich, in Salzburg, überall."

Kaiser zeige sich überzeugt, dass Salzburg am Wahlabend ein positives rotes Wunder erleben werde. Und in Anspielung auf den Plakatwahlkampf von Walter Steidl, der mit dem Slogan "Steidl-Garantie" warb: "Garantien, die Sozialdemokraten geben, haben einen Vorteil: Sie halten."

Auch Bundesparteivorsitzender Christian Kern, der die vergangenen beiden Tage in Salzburg für Walter Steidl Wahlwerbung machte, sparte nicht mit Kritik an Schwarz-Blau: Massive Kürzungen bei Beschäftigungsprogrammen, Rückschritte bei Ganztagesbetreuung und Ganztagesschule, Einsparungen bei der AUVA, damit Großunternehmer weniger Beiträge zahlen müssten: "Wir bitten am Sonntag um ein Mandat, diese Politik abzuwählen. Wir wollen Schwarz-Blau nicht auch in Salzburg noch Realität werden lassen."

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