Lehrerin klagte Vater eines Schülers

Nach Streit um "unfaire" Benotung forderte Physikprofessorin Widerruf der Vorwürfe

von Gericht, Symbolbild © Bild: thinkstock.at

Die Auseinandersetzung reicht in das Jahr 2012 zurück. Der Schüler war nach längerer Erkrankung bei der Wiederholungsprüfung in Mathematik durchgefallen. Da er zwei Vierer im Zeugnis hatte, durfte er mit einem Fünfer nicht in die achte Klasse aufsteigen. Die Beschwerde des Vaters, wonach die Prüfung unfair und die Unterrichtsmethode nicht befriedigend gewesen sei, soll heftig ausgefallen sein.

"Dienstunfähige Lehrkraft"

Richterin Christa Grund zitierte aus den Schriftsätzen, wonach der Vater in einer Beschwerde an das Unterrichtsministerium die Physiklehrerin als dienstunfähige Lehrkraft bezeichnet hat. Sie mache die Kinder wahllos fertig, lautete einer der Vorwürfe. Die Professorin ortete eine Ehrenbeleidigung und klagte auf Widerruf und Unterlassung. Der Streitwert betrug 10.000 Euro, wie der Mediensprecher des Landesgerichtes Salzburg, Imre Juhasz, gegenüber der APA erklärte.

In Interviews mit Medien warf der Vater der Lehrerin zudem noch vor, ihre Benotung sei "reine Willkür", sie würde Noten sogar fälschen. Sein Sohn habe bei einem Test einen Vierer erhalten, doch die Lehrerin habe dann einen Fünfer ins Klassenbuch eingetragen. Dabei habe es sich aber um eine Aufzeichnung einer mündlichen Prüfung gehandelt, entgegnete heute der Rechtsanwalt der Klägerin, Michael Müller.

Beim Unterrichtsministerium abgeblitzt

Die Eltern des Schülers hatten sich nach der gescheiterten Wiederholungsprüfung in Mathematik beim Unterrichtsministerium beschwert. Sie waren aber mit ihrer Berufung abgeblitzt. Die Entscheidung der Lehrer sei rechtens gewesen, befand das Ministerium. In einer Stellungnahme an die APA hieß es: „Der Fall ist außergewöhnlich und gehört sicher nicht zum schulischen Alltag. Die Schulbehörden können Lehrern, die sich von Eltern zu Unrecht angegriffen fühlen, grundsätzlich nicht verbieten, einen Anwalt einzuschalten oder zu klagen." Das Ministerium stehe einem solchen Vorgehen aber dennoch äußerst reserviert gegenüber, wurde erklärt.

Dass die Causa nun in der Personalakte der Physiklehrerin aufscheint, wurde als kreditschädigend empfunden. Dazu komme noch, dass der Streit in den Medien breit getreten worden und sie durch die Berichterstattung leicht identifizierbar sei, erklärte ihr Anwalt. Ein Vergleich war bisher gescheitert. Die Lehrerin habe zusätzlich zu einem Prozesskostenanteil noch eine Spende von 500 Euro für die Schulkasse verlangt, was aber das Unterrichtsministerium als grundsätzlich problematisch befunden habe, sagte Karl Wampl, der Rechtsanwalt des Beklagten.

Vater widerruft Vorwürfe

Um die "blödsinnige Geschichte", wie Wampl meinte, zu beenden, bemühten sich er und sein Mandant heute erneut um einen Vergleich. Mit Erfolg: Es wurde eine Erklärung unterzeichnet, wonach der Vater seine Vorwürfe widerruft und diese auch in Zukunft zu unterlassen hat. Weiters beteiligte er sich mit 1.250 Euro an den insgesamt 2.598 Euro hohen Gerichtskosten.

Ist der Vergleich nun eine Niederlage für den Vater? "Nein", sagte Rechtsanwalt Wampl. Und der Vater zur APA: "Es muss eine Ruhe werden. Die Schule ist unbelehrbar. Man kann keine Beschwerde an die Schulbehörde richten, ohne Gefahr zu laufen, geklagt zu werden." Seine beiden Kinder besuchen nach wie vor das Gymnasium in Seekirchen. Der Sohn, der jetzt in die Maturaklasse geht, hatte im vergangenen Schuljahr keine Leistungsprobleme mehr und war auch Schülervertreter. Es sei allerdings die Weisung erfolgt, dass die Physiklehrerin die zwei Schüler nicht mehr unterrichten dürfe, ließ Wampl noch wissen.

Kommentare

Es gibt gute Lehrer die befähigt sind Wissen zu vermitteln, und es gibt solche die den Lehrstoff runterspulen, manchmal den gleichen über Jahre hinweg. Und es gibt Schüler die lernwillig sind, und solche die als Störfaktor zu bewerten sind. Leider erlauben die derzeitigen Bestimmungen weder das Ausfiltern untauglicher Lehrer (Gesetze, Gewerkschaft) noch das Entfernen von Schülern (Schulpflicht). Wen wundert es da, dass wir jedesmal zur Lachnummer bei Pisatests werden.

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Gottseidank reagiert einmal eine Lehrerin!! Obwohl AHS Lehrer seit 50 Jahren pädagogische Nullen sind(Wenige Ausnahmen)sollten sich Eltern selbst an der Nase nehmen und sich mehr um ihre Kinder kümmern und nicht alles auf die Schule abschieben!!!Schuld ist immer der Lehrer! Über die Eltern wird nie geschrieben!!!!!!!!!!

freud0815 melden

gsd reagiert auch ein vater-eigentlich habe ich gehofft dass sich die situationen mittlerweile geändert haben, aber es scheint noch immer lehrkräfte zu geben, die aus reiner willkür handeln und benoten. mir ging es mit einem *herrn* genauso-mein vater rannte zig mal zur schule um meine arbeiten vom direktor berichtigen zu lassen (ich hatte einen gebrochenen arm und der lehrer benotete mit 6, da er *das gekraxl* nicht lesen konnte) in geo mussten wir dann karten nachmalen (als hausarbeit) da ich wusste, dass ich sowieso ne 6 bekam, wurde meine hausarbeit vom conrektor sohn abgepaust und perfekt ausgemalt-ich bekam dafür eine 4- und wir gingen zum rektor *beichten* da wir nur beweisen wollten wie der alte seine noten verteilt. der alte depp kam dann ins büro gestürmt und brüllte betrug-um noch eins draufzusetzen schlug er mir die arbeit ins gesicht. die nächsten unterrichtsstd stand ich in der ecke und durfte seinem unterricht nicht folgen. tja wir hatten nen besseren anwalt und der alte wurde *entfernt*-mir half das nix, ich musste die klasse wiederholen.....meinen abschluss legte ich übrigens mit 1.2 durchschnitt hin (war nicht ganz so sportlich und die note zog mich etwas runter)-nicht immer liegts am elternhaus

Oliver-Berg
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Ich kann die Reaktion des Vaters verstehen. Ich hatte selber zwei Vollkoffer als AHS-Professoren in Mathematik und Physik und auch in anderen Fächern wie Latein. Man sollte alle Lehrer alle 4 bis 5 Jahre einer pädagogischen Beurteilung durch ein Fachgremium mit Beteiligung von Eltern, die von diesen Lehrern unterrichtet werden, unterziehen. Wer nicht geeignet ist, muss von der Schule weichen.

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Nun, das ist aber gar nicht so einfach. Es gibt nämlich noch genügend (AHS)-Lehrer die einen Beamtenstatus genießen. Meine Mathe-Professorin war eine total dämliche fette Ziege. Wenn sie Klausuren überprüfte, so war man gut beraten, danach die Arbeit nochmals zu überprüfen. Jedesmal hatte sie Unmengen an Punkten übersehen, sogar oft eine ganze Seite. Jedesmal erhielt ich nach Abgabe der Klausur eine glatte fünf! Und jedesmal, wenn ich nochmals ihre Korrektur überprüfte, bekam ich dann eine drei. Da sie am linken Auge operiert worden war, war ihr Argument, sie könne nicht so weit links schauen.Weiters vergaß sie oft sogar, dass für einen bestimmten Tag eine Schularbeit vorgesehen war. Sie erschien tatsächlich öfter ohne vorbereitete Arbeit, oder sie gab Hausaufgaben auf, um dann zu behaupten, das hätte sie nie aufgegeben, es wären ganz andere Themen gewesen und wir alle bekamen ein Minus. Unsere Schulklasse war im 4. Stock und wir hatten in der Klasse ein Mädchen mit einer Beinprothese. Das Mädchen wollte mal aufgrund der bereits begonnenen Unterrichtsstunde den Fahrstuhl benutzen. Da sagte doch glatt dieser fette Lehrer-Trampel zu ihr, der Aufzug sei nur für Lehrer, nicht für Behinderte! Diese Umstände waren anderen Lehrern, der Direktion, als auch dem Schulamt bekannt.Man sagte nur, man könne nichts machen, da die Lehrerin pragmatisiert sei und sie wohl bis zur Pensionierung unterrichten wird..

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normal war bei mir, dass die lehrer sich nicht um die probleme kuemmern und erwarten, dass it den ansichten von in 30 jahren zu ihnen kommen: einfacher leutepyramidenbau je nachdem wer sich wie gibt, das hat aber nichts mit den faehigkeiten die diese person zum ueberleben braucht zu tun, denn die schule meint heute wie in der polit diskussion ach sie sei das leben fuer die kinder, dabei leistet si

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dabei leistet sie nichts garantiertes, maximal einen haufen geschwaetz zb vor einem weltkrieg wuerde das offenbar werden. es geht auch darum die leute von der uni auszuschliessen, aber die haben sich den missbrauch schon als lehrziel bestaetigen lassen, so erlebte ich das...

Rasso melden

Problem daran: Es gibt derzeit schon viel zu wenige Lehrer, mit einem strengeren Auswahlverfahren wäre der Lehrermangel noch größer

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