Salzburg startet erfolgreich ins Frühjahr: Zickler schießt Bulls zum Sieg über den GAK

Knappes 2:1 gegen hartnäckig agierende Grazer Bullen drehen die Partie innerhalb von 120 Sekunden

Salzburg startet erfolgreich ins Frühjahr: Zickler schießt Bulls zum Sieg über den GAK

15.500 Zuschauer waren mit hohen Erwartungen in die Bullen-Arena gepilgert, erlebten aber nach wenigen Augenblicken die sprichwörtliche kalte Dusche. Das Raunen nach dem ersten Weitschuss des japanischen Neo-Salzburgers Alex war noch nicht verklungen, als es auf der anderen Seite nach einem schnellen GAK-Gegenstoß im Tor von Red Bull-Keeper Ochs einschlug.

Hiden hatte Muratovic auf der rechten Seite der Grazer, wo Alex noch nicht in die Salzburg-Defensive zurückgeeilt war, ideal, aber abseitsverdächtig in Szene gesetzt. Der Bosnier bediente den in der Mitte völlig alleine gelassenen Kollmann und der lange Zeit verletzte GAK-Stürmer hatte keine Probleme, in der 2. Minute zum 1:0 und seinem zweiten Saisontor zu vollenden. Für die Salzburger war es erst der 4. Saison-Gegentreffer vor eigenem Publikum.

Teamstürmer Janko wieder verletzt
In der 13. Minute dann der zweite bittere Moment für die Gastgeber. ÖFB-Stürmer Marc Janko, den Giovanni Trapattoni von Beginn an gebracht und dafür sein System von einer auf zwei Spitzen umgestellt hatte, musste wegen einer im Zweikampf mit Lechner erlittenen Bänder-Überdehnung im rechten Sprunggelenk durch Lokvenc ersetzt werden. Die Defensive der Trapattoni-Elf präsentierte sich weiter alles andere als sattelfest, Kollmann (13.) nach Kujabi-Stanglpass und Hassler (17.), der alleine vor Ochs stümperhaft verzog, vergaben hochkarätige Chancen.

Es folgte eine Salzburger Drangperiode, Lokvenc (16./Kopfball) und Top-Torjäger Zickler (18.,21./Kopfball,33.) verfehlten das Tor von Fornezzi, der neuen Nummer eins des GAK, aber jeweils knapp. Der überragende GAK-Akteur Muratovic (34.) verfehlte später das Kreuzeck mit einem Weitschuss ebenso um Haaresbreite wie Alex (37.) auf der Gegenseite mit einem Freistoß.

Bullen drehen Partie innerhalb von 120 Sekunden
Die zweite Hälfte hätte beinahe so wie die erste begonnen, Ochs bewahrte die Salzburger mit einer Glanzparade gegen den gut positionierten Kollmann (48.) vor dem 0:2. Die Red Bull-Legionärstruppe - in Janko hatte sich der einzige Österreicher verabschiedet, später kam noch Aufhauser - drehte die Partie dann aber im Stile einer Klassemannschaft innerhalb von zwei Minuten. Alex leistete mit einem gut gezirkelten Freistoß die Vorarbeit zum 1:1, das Remo Meyer (52.) per Kopf erzielte.

Wenige Augenblicke später trat der "Fußballer des Jahres 2006" in Aktion. Alexander Zickler (53.) nahm einen Pass von Vonlanthen an der Strafraumgrenze perfekt an und bezwang Fornezzi mit einem herrlichen Schuss aus der Drehung zum 2:1, seinem 17. Saisontor. Weniger kaltblütig präsentierte sich auf der anderen Seite Landerl (55.) der alleine vor Ochs "die" Hundertprozentige zum Ausgleich vergab. In der matten Schlussphase zeichnete sich Fornezzi noch einmal gegen Vonlanthen (81.) aus und vergab Zickler (92.) die Chance auf sein 18. Saisontor.

(apa/red)