Russischer Agent gibt Spionage zu: Polizei sucht in Zypern mutmaßlichen Verdächtigen

Kautions-Anträge der Festgenommenen abgelehnt Weibliches Mitglied des Spionage-Ringes freigelassen

Russischer Agent gibt Spionage zu: Polizei sucht in Zypern mutmaßlichen Verdächtigen

Die US-Behörden hatten zu Wochenbeginn mitgeteilt, einen möglichen russischen Spionage-Ring zerschlagen und zehn mutmaßliche Agenten festgenommen zu haben. Juan Lazaro, einer der Verdächtigen, gab nach seiner Festnahme zu, für den SWR tätig gewesen zu sein. Das geht aus einem Brief der Ermittler an einen Richter hervor, der über eine Freilassung des Mannes gegen Kaution entscheiden sollte.

In dem Schreiben heißt es, der Verdächtige habe nach eigenen Angaben zusammen mit einer weiteren Festgenommenen, einer peruanischen Journalistin, in einem Haus außerhalb von New York gelebt, das vom SWR gezahlt worden sei. Die Frau übergab der Aussage zufolge im Auftrag des Mannes Briefe an den russischen Auslandsgeheimdienst. Demnach hatte der Mann eine falsche Identität und er stamme auch nicht - wie zuvor behauptet - aus Uruguay.

Verdächtige freigelassen
Ein weibliches Mitglied des mutmaßlichen russischen Spionage-Ringes kommt gegen Kaution frei. Vicky P., eine in Peru geborene Journalistin mit US-Staatsbürgerschaft, werde freigelassen, wenn jemand die Kaution von 250.000 Dollar (202.790 Euro) zahle, bleibe aber unter Hausarrest, befand ein New Yorker Gericht. Im Hausarrest müsse sie ein Gerät zur Überwachung tragen.

Zudem wurde in Zusammenhang mit der Spionage-Affäre in Zypern nach einem untergetauchten elften Verdächtigen gefahndet. Alle Häfen und Flughäfen der Insel und die Pufferzone zur Türkischen Republik Nordzypern wurden streng überwacht, wie aus Polizeikreisen verlautete. Der Kanadier könnte versuchen, vom griechisch-zyprischen Teil in das Gebiet im Norden der Mittelmeerinsel zu gelangen. Da die Türkische Republik Nordzypern international nicht als Staat anerkannt wird, bestehen auch keine Auslieferungsabkommen mit anderen Ländern.

(apa/red)