Der rote Wüstenstaub aus dem Hinterland bedeckte Autos und Gebäude, brachte den Verkehr weitgehend zum Erliegen und ließ die Großstadt in einem unheimlichen orangefarbenen Dämmerlicht erscheinen, wie Fernsehbilder zeigten. Fußgänger trugen Atemschutzmasken, auf Autobahnen und Straßen staute sich der Verkehr bei geringsten Sichtverhältnissen. Die Sicht betrug nur wenige Meter. Sie war so schlecht, dass das berühmte Opernhaus von der nahen Harbour Bridge nicht zu sehen war.
Die australische Fluggesellschaft Qantas leitete zahlreiche internationale Flüge nach Melbourne und Brisbane um. Reisende sollten nicht unbedingt notwendige Flüge verschieben, hieß es in der Qantas-Erklärung. Der Flughafen in Sydney warnte die Passagiere vor erheblichen Verspätungen bei Inlandsflügen.
Windböen von bis zu 65 Stundenkilometern fegten über die Millionenstadt hinweg. Der Wetterdienst warnte vor starken Winden mit teils zerstörerischer Kraft. Gesundheitseinrichtungen verzeichneten einen deutlichen Anstieg von Atemwegserkrankungen im Stadtgebiet. Australien leidet derzeit unter einer extremen Trockenheit infolge eines ungewöhnlich warmen Winters.
(apa/red)