Rückenproblemen vorbeugen
In Japan wächst der Anteil der Senioren an der Bevölkerung rasant, was auch dort zu Problemen mit der Pflegeversorgung führt. Der Robobear, der in Kooperation mit Sumitomo Riko entwickelt wurde, soll Abhilfe schaffen. "Wir hoffen, dass dieser Roboter Fortschritte in der Pflege bringt und die heutige Belastung von Pflegern reduziert", betont Toshiharu Mukai, Leiter des Riken Robot Sensor Systems Research Team.
Der Roboter-Bär ist speziell darauf ausgelegt, menschlichen Pflegern mit dem Heben von Patienten eine der physisch belastendsten Tätigkeiten abzunehmen. Im Schnitt müssen Pflegekräfte laut Riken 40 Mal pro Tag einen Betreuten vom Bett in den Rollstuhl heben, was zu massiven Rückenproblemen führen kann. Dieses Risiko besteht für Robobear nicht. Seine Konstruktion zielt darauf ab, dass er dieses Heben effizient und sanft genug bewerkstelligt.
140-Kilogramm-Konstruktion
Um das Heben der Patienten möglichst sanft und effizient zu bewerkstelligen, reagieren die Stellmotoren schnell auf das Feedback der verbauten Sensoren, zu denen auch Berührungssensoren aus einem intelligenten Gummi zählen. Das stellt relativ weiche Bewegungen sicher und sorgt dafür, dass der Roboter auch beim eigentlich sehr kraftaufwändigen Heben den Patienten nicht gefährdet.
Robobear ist bereits die dritte Entwicklungs-Generation eines Pflegeroboters, nach dem 2009 vorgestellten "Rba" und dem 2011 entwickelten "Riba-II". Die Vorgänger haben allerdings nie den Sprung in den praktischen Einsatz geschafft. Ob das dem neuen Robo-Teddy, der mit nur 140 Kilogramm um fast 40 Prozent leichter ist als sein direkter Vorgänger, gelingt, bleibt abzuwarten. "Wir planen, unsere Forschung an praktischeren Robotern, die leistungsstarke und doch sanfte Pflege für Senioren bieten können, fortzusetzen", betont jedenfalls Mukai.