Lindsey Vonn verpasst
zweiten Sölden-Durchgang

Keine Punkte, aber Lara Gut und Lindsey Vonn sind "happy" über ihren Sölden-Start.

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Risentorlauf - Lindsey Vonn verpasst
zweiten Sölden-Durchgang

Lindsey Vonn schaffte es als 34. nicht in die Entscheidung, Lara Gut kam im ersten Durchgang nicht einmal ins Ziel. Trotzdem haben die beiden Sölden-Überraschungsstarterinnen das erste Damen-Rennen der Olympia-Saison am Samstag positiv abgehakt. Gut wird in einem Monat in Killington starten, Vonn probiert es erst in Lake Louise wieder.

Vonn (4) und Gut (1) haben für die Hälfte der Gesamtweltcup-Siege der vergangenen zehn Jahre gesorgt. Von den weiteren noch aktiven Gewinnerinnen der großen Kristallkugel war sonst in Sölden nur die aktuelle Titelverteidigerin Mikaela Shiffrin am Start. Anna Veith (2) fehlte verletzt, Maria Höfl-Riesch und Tina Maze (je 1) sind zurückgetreten.

Gut und Vonn - überraschend

Das Antreten von Gut und Vonn in Tirol war sehr überraschend gekommen. Die Schweizerin hatte sich nach ihrem Kreuzbandriss vom vergangenen Februar erst im letzten Moment entschieden. US-Speed-Königin Vonn wagte sich wegen ihrer zahlreichen Verletzungen auf dem Rettenbachferner erstmals seit 21 Monaten wieder in einen Weltcup-Riesentorlauf, weil sie auch bei Olympia im Februar in dieser Disziplin starten will.

»Ich bin zu vorsichtig gefahren, habe nicht genug riskiert«

Mit Startnummer 32 war für die 33-Jährige in Sölden zunächst aber nur Platz 34 drin. Womöglich auch wegen einer Fehleinschätzung. Vonn hatte geglaubt, dass fast die Hälfte der Top-30 Fahrerinnen fehlen würden.

"Ich bin zu vorsichtig gefahren, habe nicht genug riskiert", suchte Vonn am Ende aber die Schuld bei sich selbst. "Es ist der erste Riesen seit fast zwei Jahren. Ich bin nicht traurig, ich bin gesund. Ich denke, es war trotzdem die richtige Entscheidung", suchte die Amerikanerin das Positive. Eine Richtungsänderung ergab sich aus Sölden aber doch. Vonn wird sich nun ganz auf den Speed-Start Anfang Dezember in ihrem "Wohnzimmer" Lake Louise konzentrieren und den Heim-RTL an der US-Ostküste in Killington auslassen.

»Ich dachte, es sei viel schwieriger, wieder einzusteigen«

Gut will dort hingegen gleich wieder an den Start gehen. Für die Schweizerin war der Sölden-Auftritt am Samstag rasch vorbei, dennoch gab sich die Tessinerin happy. "Es ist schön gewesen, wieder am Start zu sein. Ich dachte, es sei viel schwieriger, wieder einzusteigen", resümierte die 26-Jährige trotz ihres Ausfalls zufrieden.

Gute Entscheidung in Sölden zu starten

Ihr sei natürlich klar gewesen, dass ihr nach Knieverletzung, Operation und langer Pause der Rhythmus fehlen werde, betonte Gut. "Dass ich es nicht gewohnt bin, Gas zu geben." Aber im Training sei sie bisher immer nur im ersten oder zweiten Gang unterwegs gewesen. "Es war also wichtig zu erleben, dass das Vertrauen wieder kommt und ich sofort in den sechsten Gang gehen kann."

Es sei somit eine gute Entscheidung gewesen, in Sölden zu starten. "Sonst hätte ich dieses Gefühl erst in Killington suchen müssen. Jetzt weiß ich, dass das linke Knie genauso stabil ist wie das rechte. Zudem habe ich nun einen Monat Zeit, wieder Gas zu geben."

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