Ried schafft den Aufstieg: Nach 3:2-Sieg
beim SV Kapfenberg jetzt wieder erstklassig

SV Ried war 2003 aus der Bundesliga abgestiegen PLUS: Alle Ergebnisse und die Abschluss-Tabelle!

Die "Wikinger" weisen in der Schlusstabelle sechs Zähler Vorsprung auf die Kapfenberger auf, Ried-Goalgetter Sanel Kuljic sicherte sich mit 34 Treffern auch Platz eins in der Torschützenliste. Die Rieder waren 2003 in die zweite Spielklasse abgestiegen, nun schafften sie unter Coach Heinz Hochhauser den Wiederaufstieg.

Kapfenberger Führung zu wenig
Matchwinner des Neo-T-Mobile-Bundesligisten war Torschützenkönig Sanel Kuljic, der alle drei Rieder Treffer erzielte. Die Rieder hätten in der Steiermark von einer Torlawine (Niederlage mit sieben Toren Differenz) überrollt werden müssen, Gefahr darauf bestand zu keiner Zeit. Auch nicht, als Sencar Kapfenberg kurz vor der Pause mit 1:0 (45.) in Führung brachte. Die Rieder antworteten souverän, Kuljic per Foul-Elfmeter in der 54. Minute und mit einem schönen Dribbling gegen Sidorczuk (83.) stellte auf 1:2.

Nach dem neuerlichen Ausgleich durch den Ex-Rieder Radovic (86.) machte Kuljic neuerlich per Elfmeter - Sidorczuk hatte zuvor wegen Torraubs Rot gesehen - seinen Hattrick und das 3:2 perfekt. Beim letzten Tor der Saison stand Feldspieler Grubor im Kapfenberger Gehäuse und war chancenlos.

Damit war die Meisterparty endgültig vollauf gelungen. Die Rieder räumten daraufhin den 4,8 kg schweren und 6.000 Euro wertvollen Meisterteller ab. Aber nicht nur den, denn Kuljic wurde von den Ehrengästen - u.a. Mentor Herbert Prohaska und Liga-Vorstand Georg Pangl - als bester Spieler und Torschütze ausgezeichnet, Andreas Lasnik als "Young Star des Jahres" und Hans-Peter Berger als wertvollster Torhüter der Saison ausgezeichnet.

Glanzloses Abschiedsspiel für Pacul
FC Kärnten und Altach trennten sich nach einer auf äußerst mäßigem Niveau stehenden Partie 0:0. Im Abschiedsspiel des scheidenden FCK-Trainers Peter Pacult waren die Hausherren über weite Strecken leicht überlegen, erarbeiteten sich mehr Torchancen, agierten jedoch nicht mit der letzten Konsequenz. Bei den Kärntnern wurden neben Pacult auch Torhüter Goriupp, der nur auf der Bank saß, Golemac und Luttenberger verabschiedet. Die Höhepunkte des Spiels stellten zwei Lattenschüsse des Altachers Neslanovic (51.) und von Christoph Stückler (77.) dar.

Untersiebenbrunn droht Zwangsabstieg
LASK Linz setzte sich gegen SC Untersiebenbrunn knapp, aber völlig verdient 2:1 (1:0) durch. Die Marchfelder beenden die Saison auf Grund der Niederlage von Wörgl bei Austria Lustenau dennoch auf Rang acht und schafften somit rein sportlich den Klassenerhalt. Auf Grund der verweigerten Bundesliga-Lizenz und des Verzichts der Niederösterreicher auf eine Klage vor dem Ständigen Neutralen Schiedsgericht droht dennoch der Zwangsabstieg.

In einem auf Grund der negativen Lizenzentscheide gegen Wörgl und Untersiebenbrunn bedeutungslosen steirischen Derby trennten sich Gratkorn und Leoben mit 2:2. Arno Kozelsky hatte die Gäste zwei Mal in Führung gebracht, doch die Hausherren kamen durch Tino Wawra und Rene Mitteregger jeweils noch zum Ausgleich.

Schock für Heraf
Austria Lustenau hat die Saison mit einem 2:0-Heimsieg gegen Wörgl beendet. Für die Tiroler, die noch dazu vorerst keine Lizenz erhalten haben, war dies gleichbedeutend mit dem letzten und damit Abstiegs-Platz. Einziges mögliches Rettungs-Szenario für die Tiroler: Bregenz und Untersiebenbrunn erhalten keine Lizenz und Wörgl erhält sie vor dem neutralen Schiedsgericht.

Für den scheidenden Austria Lustenau-Trainer Andreas Heraf gab es ein Schockerlebnis schon vor dem Anpfiff. Bei einem Reifenplatzer wurde sein Auto schwer beschädigt, der Ex-Rapidler überstand den Unfall aber unverletzt.

36. Runde:

SC Austria Lustenau - SV Bio Perlinger Wörgl 2:0 (1:0)
FC Gratkorn - DSV Leoben 2:2 (1:1)
FC Kelag Kärnten - Enjo SCR Altach 0:0
SV Stadtwerke Kapfenberg - SV Kletzl Ried 2:3 (1:0)
LASK - SC Untersiebenbrunn Seidl Software 2:1 (1:0)

Tabelle:
1. SV Ried 36 24 5 7 79:38 77 *
2. Kapfenberger SV 36 21 8 7 64:37 71
3. FC Kärnten 36 17 7 12 68:41 58
4. Austria Lustenau 36 14 14 8 55:43 56
5. DSV Leoben 36 12 11 13 43:49 47
6. SCR Altach 36 9 14 13 37:45 41
7. LASK Linz 36 8 15 13 38:64 39
8. SC Untersiebenbrunn 36 9 7 20 45:66 34
9. Gratkorn 36 6 14 16 43:58 32
10. SV Wörgl 36 7 11 18 32:63 32 **

* = Meister und Aufsteiger in die T-Mobile-Bundesliga 2005/06
** = Absteiger in die Regionalliga West

Anmerkung: SC Untersiebenbrunn und SV Wörgl erhielten vorerst ebenso wie SW Bregenz für die kommende Saison keine Lizenz.

(apa/red)