Gar so leicht ist das bei einem einstündigen Spaziergang zwischen den Ständen nicht, wenn gerade Juli und damit Urlaubszeit ist. Denn den größeren Teil der Passanten stellten die Touristen, was Rendi-Wagner nicht am Small Talk hinderte, egal ob die neuen Bekanntschaften nun aus Argentinien, Frankreich oder Deutschland kommen.
Einen Tipp gab es von einer Tiroler Familie - mehr in deren Heimatbundesland wahlkämpfen: "Weil bei uns sind schon sehr viele schwarz."
Schneller Kontakt
In den Kontakt mit den Standlern kommt die rote Spitzenkandidatin schnell, egal ob sie sich zwischendurch als Orangen-Verkäuferin versucht, über Kräuteranbau in Wien parliert oder die milden Gaben der Händler entgegennimmt - von türkischem Honig bis zu einem Gläschen Tee.
Durchwegs freundliche Aufnahme
Die Aufnahme der SP-Chefin ist fast durchwegs freundlich. Einzig von einem Falafel-Händler bekommt sie dessen Ärger über die Marktordnung ab. Der Verweis, sich gerade an die Göttinseibeiuns der Marktstandler, Stadträtin Ulli Sima zu wenden, hat nur ein schmerzhaftes Gesichtverziehen als Ergebnis. Einen Gratis-Falafel für die Spitzenkandidatin gibt es trotzdem.
Nirgendwo freilich kommt Rendi-Wagner besser an als bei zwei Burgenländern, die der Spitzenkandidatin wonnig verkünden: "Wir sind ja richtige Fans von ihnen." Im Gegenzug bekommen sie einen Auftrag mit: "Lasst's mir den Dosko grüßen!" Der Rendi-kritische Landeshauptmann wird die Botschaft möglicherweise vernehmen.
Die Rendi-Tour zieht schon am Dienstag weiter. In Niederösterreich sind unter anderem ein Besuch des IST Austria, eines Bio-Hofs sowie eine Radtour an der Donau geplant.