Bei der ersten Night Session der Turniergeschichte erlebten die 3.500 Zuschauer im Casino-Stadion einen wahren Tennis-Krimi, der Ende des zweiten Satzes an Dramatik nichts zu wünschen übrig ließ. Zuerst wehrte Schüttler bei 4:5 und 5:6 je zwei Matchbälle ab, und im Tiebreak ging es in dieser Tonart munter weiter. In dieser Phase ließ der baumlange Südtiroler, der dank einer Wild Card einen Startplatz erhalten hatte, sechs weitere Matchbälle (zwei bei eigenem Aufschlag) ungenützt.
"Ich habe bei diesen big points mehr riskiert", resümierte Schüttler, nachdem er diese entscheidenden Momente dank Routine und Nervenstärke erfolgreich gemeistert und damit seinen 20-jährigen Gegner mental gebrochen hatte. Der dritte Set war dann für den vierfachen Sieger von ATP-Turnieren nur mehr Formsache und ging nach 28 Minuten (Gesamtspielzeit 2:15 Stunden) ohne Gameverlust an den 28-jährigen Deutschen, der vor kurzem zum Spielervertreter der ATP gewählt wurde.
(apa/red)