Warum man die älteste Republik
der Welt besuchen sollte

Das am wenigsten besuchte Land Europas hat trotz seiner geringen Größe viel zu bieten.

Laut der UN-Weltorganisation für Tourismus zieht Europa mehr internationale Touristen an als jede andere Region auf der Welt. An der Spitze steht Frankreich. Aber auch das am wenigsten besuchte Land Europas hat seine eigene spannende Geschichte, herausragende Persönlichkeiten, Architektur und beeindruckende Landschaften zu bieten.

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Reise - Warum man die älteste Republik
der Welt besuchen sollte

Mit seinen 61 Quadratkilometern ist die Enklave San Marino nicht nur eines der kleinsten Länder der Welt, sondern hat auch die wenigsten Besucher in ganz Europa zu verzeichnen. Dabei gibt es durchaus gute Gründe, dem Zwergstaat einen Besuch abzustatten.

Zum Beispiel wenn man auf die Geschichte des Landes blickt. San Marino wurde im 4. Jahrhundert gegründet und ist damit die älteste bestehende Republik der Welt. Die Hauptstadt – die ebenfalls San Marino heißt ist eine UNESCO-Welterbestätte.

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Sie lockt mit ihrem mittelalterlichen Aufbau. Inmitten der Stadt ragen drei imposante Festungen empor, die von der turbulenten Vergangenheit des Zwergstaates zeugen. Diese dienten der Republik San Marino nämlich zum Schutz vor den Angriffen der Malatesta aus Rimini und wurden zum Symbol dieses antiken Stadt-Staates.

Zu den beeindruckenden Gebäuden des historischen Zentrums von San Marino gehört das Palazzo Pubblico, Sitz der Verwaltungs- und Staatsinstitutionen in dem sich auch die offiziellen Empfänge gehalten werden. Das Palazzo wurde im gotischen Stil errichtet und 1894 eröffnet.

In dem lebenden Geschichtsmuseum der historischen Hauptstadt spazieren Besucher durch die Zeit, vorbei an Klöstern aus dem 14. und 16. Jahrhundert, dem Teatro Titano aus dem 18. Jahrhundert und der neoklassizistischen Basilika aus dem 19. Jahrhundert. Das Herzstück ist der Palazzo Pubblico, der an eine kleine Version des Palazzo Vecchio in Florenz erinnert, wie „National Geographic“ zusammenfasst.

Eine Seilbahn verbindet heute die Stadt San Marino mit Borgo Maggiore, ein kleines Dorf mit einer großen wirtschaftlichen und strategischen Wichtigkeit für die Republik seit dem Mittelalter.

Die Legende vom Steinmetz Marinus

Majestätisch thront der Monte Titano über der grünen Hügellandschaft. Bei klaren Sichtverhältnissen kann man bis zur Adria sehen. Der Legende nach kletterte der Steinmetz Marinus einst auf den 736 Meter hohen Berg, um der Christenverfolgung zu entfliehen. Dort gründete der spätere Heilige eine Gemeinde. Bis heute dient er als Namenspatron: San Marino.

Neben den Landschaftsfreuden kann man sich auch auf die Kochkunst des Landes freuen. Die Küche San Marinos hat viele Pasta- und Fleischgerichte zu bieten und hält mit lokal angebauten Zutaten ein Gleichgewicht zwischen frischer und reichhaltiger Kost. Und es gibt noch mehr lukullische Genüsse: San Marino stellt seit fast 2.000 Jahren Wein her und lagert die Flaschen zum Reifen in den örtlichen Höhlen der Gegend ein, wo eine optimale Temperatur herrscht.