Reis und Nudeln sind Bakterien-Brutstätte: Durchfall, Übelkeit und Erbrechen drohen!

Gekochte Gerichte niemals ungekühlt aufbewahren PLUS: So schützen Sie sich - Tipps von Experten

Besonders im Sommer empfiehlt es sich, gekochte Speisen kühl zu lagern. In wieder aufgewärmtem Reis und Nudeln können sich Bacillus-cereus Bakterien vermehren und Toxine bilden, wenn die Beilagen nicht richtig aufbewahrt werden, teilte die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) mit. Der Keim selbst verursacht Durchfall - seine Toxine Übelkeit und Erbrechen, so die Experten.

Die Bakterien befinden sich bereits in den trockenen Ausgangsprodukten, können sich laut AGES in diesem Zustand wegen des geringen Wassergehalts aber nicht vermehren. In fertigen, lauwarmen Beilagen, die ungekühlt in der Küche oder am Balkon stehen, findet der Bacillus jedoch ein ideales Milieu vor. Innerhalb weniger Stunden könne er sich stark vermehren und auch Toxine bilden. Kochtemperaturen können dem widerstandsfähigen Bakterium nichts anhaben, warnten die Ernährungs-Experten.

So schützen Sie sich!
Beikommen könne man dem stäbchenförmigen Lebensmittelvergifter nur mit Kühlschranktemperaturen unter fünf Grad Celsius. Die Tipps der Experten: Gekochte Speisen nicht ungekühlt stehen lassen. Größere Mengen sollten auf mehrere Gefäße verteilt im Kühlschrank gelagert werden. Eine Vermehrung der Keime könne nur verhindert werden, wenn auch die innersten Essens-Schichten ausreichend abgekühlt sind.

Lebensmittelvergiftung droht
Bacillus-cereus-Bakterien kommen im Boden, in Staub, auf Pflanzen oder Tierhaaren vor. In Europa verursachen sie bis zu 18 Prozent der lebensmittelbedingten Erkrankungen, so die AGES. Wo viel Reis konsumiert wird - wie etwa in Taiwan und Japan -, ist rund ein Drittel der Lebensmittelvergiftungen auf den Bacillus zurückzuführen. (APA/red)