Sanfte Töne vor
dem Gipfelsturm

Nach Misstönen erklimmt Tirols Landeshauptmann Günther Platter mit Bundeskanzler Sebastian Kurz den Berg.

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Regierung - Sanfte Töne vor
dem Gipfelsturm

Die Misstöne in Sachen Arbeitszeitflexibilisierung sollen im Tal gelassen werden, wenn Tirols Landeshauptmann Günther Platter und Bundeskanzler Sebastian Kurz (beide ÖVP) Mitte August die 3.200 Meter hohe Dreiländerspitze im Silvrettagebirge besteigen werden. Die Tour kündigte der Tiroler Landeschef am Mittwoch in einer Aussendung an.

Mit von der Berg-Partie sollen zudem Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP), die Tiroler Bergsteigerlegende Peter Habeler sowie die österreichische Alpenvereinsspitze rund um Präsident Andreas Ermacora und Generalsekretär Robert Renzler sein, hieß es.

Sanfte Töne vor dem Gipfelsturm

Vor dem anvisierten Gipfelsturm strich Platter quasi eine politische Seilschaft hervor: "Bundeskanzler Sebastian Kurz ist mit seiner Regierung angetreten, um den jahrelangen politischen Stillstand zu überwinden. Mit Tirol und den anderen ÖVP-Bundesländern hat er dabei starke Partner". Dass der Bund und die Länder "da und dort" unterschiedliche Interessen hätten und es Diskussionen gebe, liege in der Natur der Sache, so Platter, um gleich zu versichern: "Der Bundeskanzler kann sich darauf verlassen, dass wir gemeinsam an der Erneuerung Österreichs arbeiten. Der Stillstand unter den beiden Regierungsführungen Faymann und Kern ist jedenfalls unter Bundeskanzler Kurz beendet worden. Und das ist gut so".

Kurz und er seien "sowohl politisch als auch freundschaftlich eng miteinander verbunden", fuhr der Landeshauptmann fort. Und betonte, dass er "führend daran beteiligt" gewesen sei, dass dieser die Bundespartei übernommen hat.

»Manchmal kommen sie mir ein bisschen übermütig vor«

Platter hatte zuletzt das Vorgehen von Türkis-Blau bei der Ausweitung der Höchstarbeitszeit gerügt. Er sprach von einer "überfallsartigen" Vorgangsweise und schloss: "Manchmal kommen sie mir ein bisschen übermütig vor."

Mit Tirols Arbeiterkammerchef Erwin Zangerl sowie Landesrätin und ÖAAB-Chefin Beate Palfrader hat es Kurz zudem mit teils vehementen Kritikern seiner Politik in der Tiroler ÖVP zu tun. Vor allem Zangerl schießt seit Monaten scharf gegen den Kanzler und dessen "unsoziale Türkise", wie er meinte.

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