"Alles trennt" am Heldenplatz

Österreichs Tanzlehrer-Koryphäe Elmayer überrascht mit Recycling-Flashmob

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    "Alles trennt": Flashmob für den guten Zweck!

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    "Alles trennt": Flashmob für den guten Zweck

Die Passanten in der Wiener Innenstadt staunten nicht schlecht, als am Samstagnachmittag etwa 200 Personen in Abendgarderobe am Stephansplatz wie aus dem Nichts zu einer Reihe formierten. Um 16:15 Uhr setzten sich die Teilnehmer in einer Polonaise in Bewegung. Auf ihrem Weg quer durch den ersten Gemeindebezirk der österreichischen Hauptstadt zog die lebendige Kette die Blicke zahlreicher Passanten auf sich, legte Straßenzüge lahm und brachte den Verkehr kurzzeitig zum Erliegen.

"Alles trennt!" statt "Alles Walzer"
Viele Schaulustige folgten dem Zug bis zum Erzherzog-Karl-Reiterdenkmal am Heldenplatz, wo sie Zeugen eines Tanz-Spektakels wurden: Just in dem Moment, in dem seine Tanzschüler ihr Ziel erreicht hatten, betrat Maestro Schäfer-Elmayer ein Podest zwischen den bereits aufgestellten Recycling-Containern, um sein magisches Kommando zu geben. Nur dass das zum ersten Mal nicht "Alles tanzt" lautete, sondern "Alles trennt".

Getanzt wurde dennoch: Statt wie gewohnt aufs Parkett legten die Tanzpaare zu den Klängen von Johann Strauss' "An der schönen blauen Donau" unter dem Jubel der Menge einen formvollendeten Wiener Walzer auf den Asphalt, bevor sie ihre mitgebrachten Flaschen und Dosen schwungvoll in die dafür vorgesehenen Containern entsorgten. Auch Taxifahrer, Fiaker und andere Zuseher schlossen sich dem spontanen Tanzreigen an und komplettierten das skurrile Bild.

Schäfer-Elmayer ist Schirmherr dieser Aktion und will damit ein „Ausrufezeichen“ setzen sowie die Menschen wachrütteln. Denn Verpackungsrecycling bedeutet 620.000 Tonnen weniger Ausstoß an CO2 pro Jahr. „Um in Zukunft noch mehr für die Umwelt zu tun und die Wichtigkeit des Recyclings in das Bewusstsein der Menschen zu rufen, habe ich gemeinsam mit der Altstoff Recycling Austria (ARA) einen Flashmob auf die Beine gestellt“, erklärt der bekennende Umweltaktivist. Denn wie gesagt: „Auch Recycling gehört zum guten Ton“.