Rechte und Pflichten eines Königs

Viele Aufgaben sind nur historisch gewachsen und nicht staatsrechtlich festgelegt

Prinz Willem-Alexander wird am 30. April in Amsterdam zum neuen König und damit Staatsoberhaupt der Niederlande vereidigt. Die Niederlande sind eine konstitutionelle Monarchie. Das heißt, dass die Stellung des Königs in der Verfassung festgeschrieben ist. Doch viele Aufgaben sind nur historisch gewachsen und nicht staatsrechtlich festgelegt.

von Willem-Alexander © Bild: APA/EPA/ANP

- Mitglied der Regierung, allerdings ohne politische Funktion. Er unterliegt der Ministerverantwortung. Für alles, was er tut und sagt, sind die Minister verantwortlich.

- Vorsitzender des Staatsrates, dem wichtigsten Beratungsgremium der Regierung und zugleich höchstes Verwaltungsgericht. Es ist eine rein symbolische Funktion. Inhaltlich wird der Staatsrat von seinem Stellvertreter geleitet.

- Konsultationsrecht: Der König soll von der Regierung über wichtige Entscheidungen informiert werden.

- Unterzeichnung von Gesetzen, Verordnungen und internationalen Abkommen.

- Vereidigung von Ministern und Staatssekretären

- Verlesung der Thronrede: Immer am dritten Dienstag im September, dem "prinsjesdag", verliest das Staatsoberhaupt im Rittersaal in Den Haag das Regierungsprogramm und eröffnet damit das parlamentarische Jahr.

- Repräsentation des Landes nach außen durch Staatsbesuche und den Empfang von Staatsoberhäuptern und Regierungschefs.

- Verbindender Faktor der niederländischen Gesellschaft. Er soll bei nationalen Ereignissen zur Stelle sein oder zum Volk sprechen. Er eröffnet Kongresse, Ausstellungen, nimmt an Jubiläen und Gedenkveranstaltungen teil.

- Ordensverleihungen

- Weihnachtsansprache - die einzige Rede, bei der der König selbst Akzente setzen darf.

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