Rauchen: Nur wenig
Schutz für Angestellte

Ausnahme im Gesetz erlaubt Kellnern im Qualm eingesetzt zu werden

Die Frage, ob es zumutbar ist, auf dem Weg zur Toilette durch den Raucherbereich eines Lokals gehen zu müssen, sorgte in Österreich für Aufregung. Wenig bis gar kein Augenmerk wird jedoch jenen geschenkt, die wohl am meisten unter dem Tabakqualm zu leiden haben: den Kellnerinnen und Kellnern.

von Rauchen © Bild: APA/Artinger

Laut Alexander Heider, Leiter der Abteilung Sicherheit, Gesundheit und Arbeit in der Arbeiterkammer Wien, gibt es seit 2008 nur wenige Bestimmungen im Kollektivvertrag für das Hotel- und Gastgewerbe, die sich des Themas annehmen. So sollen Jugendliche in der Ausbildung, also Lehrlinge, überwiegend in Nichtraucherbereichen eingesetzt werden.

Schwangere dürfen Qualm nicht ausgesetzt werden

Schwangere wiederum dürfen überhaupt nicht dem Qualm ausgesetzt werden. Hier gebe es immer wieder Anrufe bei der Arbeiterkammer. Laut Heider seien dies aber zumeist keine Beschwerden, sondern Informationssuchende, die sich um ihr werdendes Kind sorgen und wissen wollen, welche Ansprüche bestehen. Kann die Schwangere nicht ausreichend vor dem Rauch geschützt werden, kann sie nach entsprechender Überprüfung auch freigestellt werden. Lehrlinge melden sich praktisch nie. "Bei Jugendlichen ist das Gesundheitsbewusstsein noch nicht so ausgeprägt", meinte Heider.

Ausnahme im Gesetz: Arbeiten im Rauch erlaubt

Ansonsten sehe das Arbeiterschutzgesetz die Ausnahme vor, dass Beschäftigte im Hotel- und Gastgewerbe im Raucherbereich arbeiten müssen. "Leider, leider, leider", so der Kammerfunktionär. Einzige Vergünstigung: Bei gesundheitlichen Problemen aufgrund des Passivrauchens kann der Betroffene während der Arbeitszeit den Arzt aufsuchen und verliert bei einer Kündigung nicht den Anspruch auf Abfertigung.

Personal lobt Nichtraucherlokale

Aus Nichtraucherlokalen bekomme die Arbeiterkammer viele positive Rückmeldungen des Personals. Die Mehrheit der Aussagen: "Das war das Beste, das uns passieren konnte." Wer diesen Beruf wählt, der nimmt laut Heider ungünstige Arbeitszeiten und Tabakqualm in Kauf. Das entsprechende Bewusstsein für die körperlichen Auswirkungen wachse erst mit dem Alter.

Kommentare

apropos geschlechtsspezifisch. schauts euch lieber an was kellnerinnen und reinigungs mitarbeiterinnen alles von den gästen hören und aushalten müssen. da drehts einen den magen um. da sollte die ARBEITERKAMMER einmal nachhacken. den der "chef" beschützt immer die gäste und nicht seine mitarbeiter.

die arbeitszeiten waren und sind immer noch zum kotzen und die arbeiterkammer schaut zu. überstunden und urlaube werden nicht bezahlt,arbeitsbedingungen sind katastrophal, seit dem rauchergesetz kein trinkeld fast keine gäste mehr und ausbaden müssen das alles die kleinen mitarbeiterInnen. und die ARBEITERKAMMER und die ARBEITSINSPEKTIONEN schauen zu. aber immer gescheit reden.

Bananenbiager melden

Bitte gendern
KellnerInnen danke.

Oliver Lill
Oliver Lill melden

warum soll immer alles geschlechtsspezifisch angepasst werden. Die Mehrzahl Kellner ist in diesem zusammenhang eindeutig geschlechtsneutral - es gibt keine andere Sprache in der Welt wo man so ein Tamtam um dieses Thema macht und die Texte durch solche Schreibweisen unleserlich macht.

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