Giftige E-Zigaretten

US-Forscher schlagen Alarm: Krebserregende Stoffe auch in elektronischen Zigaretten

Einer aktuellen Studie der New York University zufolge atmen Raucher elektronischer Zigaretten eine Vielzahl von krebserregenden Giftstoffen ein. Da die Konsumenten dazu tendieren, häufiger Züge zu nehmen als bei einer herkömmlichen Zigarette, werden sowohl höhere Dosen an Nikotin als auch an Schadstoffen in den Körper aufgenommen. Diese Thesen stehen im Gegensatz zur weitverbreiteten Annahme, E-Zigaretten wären eine gesündere Alternative zu anderen Tabakwaren.

von Mann raucht eine E-Zigarette © Bild: Thinkstock

In manchen Liquids sollen krebserregende Substanzen wie Formaldehyd gefunden worden sein, im Dampf mancher E-Zigaretten konnten die Forscher karzinogene Metalle wie Nickel und Blei nachweisen. Diese Substanzen liegen zwar in geringerer Konzentration als im Zigarettenrauch vor, für krebserzeugende Substanzen gebe es allerdings keinen Schwellenwert, unterhalb dessen sie unschädlich wären, so die Experten.

Krebsgefahr nicht auszuschließen

Eine kanzerogene Wirkung lässt sich daher nicht ausschließen. Im Vergleich zu Zigaretten seien E-Zigaretten dennoch weniger schädlich, da keine Abbrandprodukte entstünden. Da würde allerdings auch nicht viel dazugehören, so die Fachleute, denn es gebe kein Konsumprodukt, dass ähnlich schädlich sei wie Zigaretten.

Mehr gesundheitsschädliche Chemikalien

Laut den Wissenschaftern sind in erster Linie die Häufigkeit der Züge und die Tiefe der Inhalation verantwortlich für die vermehrte Aufnahme gesundheitsschädlicher Chemikalien. "Es besteht dringender Handlungsbedarf. Kürzlich durchgeführte Studien an acht US-Colleges zeigen, dass zwölf Prozent der Konsumenten von E-Zigaretten davor noch nie eine klassische Zigarette geraucht haben", warnt Deepak Saxena, Assistant Professor of Basic Science and Craniofacial Biology. Der Irrglaube, E-Zigaretten wären harmlose Alternativen, müsse beseitigt werden.

Bis zu 400 Züge pro Nikotin-Patrone

Die U.S. Food and Drug Administration und die American Lung Association haben bereits darauf hingewiesen, dass Raucher von E-Zigaretten unbewusst verdampfte Schadstoffe einatmen. Mithilfe der E-Zigarette wird Flüssigkeit mit Nikotin in verschiedenen Stärken verdampft und anstelle von Zigarettenrauch inhaliert. Dadurch soll das sensorische Gefühl des Rauchens erzeugt werden. Eine Nikotin-Patrone ermöglilcht 200 bis 400 Züge. Das entspricht in etwa zwei bis drei Packungen Zigaretten.

Kommentare

@Andreas80: Je nach Bauart des Geräts werden 10-80 % des im Liquid enthaltenen Nikotins verdampft (2-15 mg in 300 Zügen): http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24345184 Außerdem ist die Nikotinaufnahme vermutlich abhängig vom pH-Wert des Liquids und der Zugtechnik. Ihre Rechnerei basierend auf Liquidvolumen und Nikotinkonzentration hat daher leider keinerlei Aussagekraft.

Hab nur noch die Überschrift gelesen.... Alte Propagandasocke! Aber Zigaretten sind ja "soooo gesund". Rauchen wir lieber. Ist auch kaum Formaldehyd drin. Und auch nicht in Kosmetik und so...

Selten so viel Unsinn gelesen wie hier. Mir scheint, der Pharmaindustrie geht ein bestimmter Körperteil auf Grundeis. Klar: Wenn viele Raucher aufs Dampfen umsteigen sinken die Umsätze von Medikamenten gegen COPD und Lungenkrebs.

Nicht Nikotin stört die Funktion der Netzhaut, sondern rauchen. Leider wird das auch in diesem Artikel (von Anreas80 verlinkt) verwechselt. Rauchen von Tabak verursacht auch Netzhautprobleme, was von schlechter Durchblutung und Mangel an Sauerstoff (Wirkung CO) durchs rauchen kommt. tinitus dito. Vom Nikotin kommt das nicht, durchaus aber von jahrelangem Rauchen VOR dem dampfen als Spätfolge.

Andreas80

Ich habe 2 Jahre gedampft. Meine Sehkraft hat merklich nachgelassen und ich habe seit mehreren Monaten Tinnitus, Ursache unbekannt. Als ich folgendes fand, hörte ich sofort mit dem Dampfen auf: "Nikotin stört Funktion der Netzhaut":

http://web.archive.org/web/20131217151425/http://orthopaedie.der-klinikfuehrer.de/fachbereiche/ophthalmologie/medizin-forschung/nikotin-stoert-funktion-netzhaut

Nikotin verursacht keinen Krebs. Nikotin ohne CO und weiterer Stoffe ist nicht ursächlich für Herz Kreislauferkrankungen. Nikotin welches nicht als freie Base (wie in der Zigarette) und ohne diverser Zusatzstoffe (MAO-Hemmer) - wie in der Zigarette - konsumiert wird, hat nur sehr geringes Suchtpotential - ausschlaggebend ist das "Anfluten" einer Substanz im Gehirn. Nikotin ist nicht das Problem.

Andreas80

Die Plamaspiegel reflektieren die Menge an _ins Blut_ aufgenommenem Nikotin. Das gilt nicht direkt für verschlucktes Nikotin, welches im Mund und Hals aus dem dort kondensierten Dampf anfällt. Wie viel Nikotin bei der Verwendung der E-Zigarette auf diese Weise verschluckt wird, ist so weit ich weiss, ungeklärt.

Die Plamaspiegel reflektieren die Menge an aufgenommenem Nikotin und sind damit alleine relevant. Es ist gut, dass Tanksysteme, Liquids und Aromen erlaubt bleiben, denn damit haben Raucher weiterhin die Möglichkeit, auf eine um Größenordnungen weniger schädliche Alternative des Nikotinkonsums umzusteigen und so ihre Lebenserwartung deutlich zu verlängern.

Andreas80

Die Gefahr eines Überkonsums wird noch dadurch begünstigt, dass die E-Zigarette wegen den vielen Aromen auch noch sehr gut schmeckt. Auch wenn die aromatisierten E-Zigaretten durch die EU verboten werden sollten, solange Nachfüllflüssigkeiten und Tanksysteme erlaubt bleiben, kann sich jeder sein Liquid selbst weiter aromatisieren, denn die Lebensmittel-Aromen alleine bleiben frei erhältlich.

Andreas80

Eg gibt auch Studien, wonach das verdampfte und inhalierte Nikotin nahezu vollständig vom Körper resorbiert wird (das Argument wird oft benutzt, um das Passivrauchen durch die E-Zigarette auszuschliessen) Wo ist es dann geblieben, wenn nach der Umfrage die Dampfer diese großen Mengen an Nikotin konsumieren?

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