Die Strabag, bei der übrigens der Bruder des Rapid-Präsidenten im Vorstand sitzt, erklärt lediglich: „Vielen Dank für die Möglichkeit zur Stellungnahme betreffend unserer Kundin SK Rapid, die wir in diesem Fall jedoch nicht nutzen möchten.“
Hintergrund ist ein Streit zu der Frage, wer für die Beschaffenheit des Bodens verantwortlich zeichnet, der von den Strabag-Arbeitern offensichtlich mit erheblichem Mehraufwand bearbeitet werden musste, um überhaupt ein stabiles Fundament für die neue Arena schaffen zu können. Rapid steht auf dem Standpunkt, die Baufirma habe als Totalunternehmer alle Kosten und Risiken zu tragen, wie Geschäftsführer Christoph Peschek auf Anfrage erklärt: „Es ist bei solchen Bauprojekten nichts Unübliches, dass es Diskussionen gibt.“ Man sehe der Klage gelassen entgegen.
Unüblich sind Diskussionen freilich nicht. Die Kundenbeziehung zwischen der Strabag und Rapid wurde allerdings in den vergangenen Wochen ohnehin bereits erheblich strapaziert. Mitte Februar richtete der Fußballklub dem Baukonzern aus, er möge doch für eine Neuverlegung des strapazierten und nicht ausreichend verwurzelten Stadionrasens aufkommen. Kostenpunkt: etwa 150.000 Euro. Heute betont der Klub, die eine Baustelle habe mit der anderen – der nunmehr eingebrachten Millionenklage – nichts zu tun.
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Kommentare
Selbst schuld wer die STRABAG beauftragt. Wahrscheinlich haben die Juristen der Rechtsabteilung der STRABAG bewusst einen Vertrag entworfen, den die ahnungslosen RAPID-Funktionäre unterschrieben haben, ohne auf die in der Branche üblichen "Leger-Bedingungen" hinzuschauen.
