Rapid zittert
sich ins Achtelfinale

Rapid hat sich ins Achtelfinale des österreichischen Fußball-Cups gezittert. Die Hütteldorfer kamen gegen den SV Mattersburg erst im Elfmeterschießen weiter, nach 120 Minuten war es 1:1 gestanden.

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ÖFB-Cup - Rapid zittert
sich ins Achtelfinale

Die Gäste gingen durch Christoph Knasmüllner (38.) in Führung, Marko Kvasina (45.+2) gelang per Strafstoß der Ausgleich. Den entscheidenden Elfmeter verschoss Lukas Rath.

Die Partie begann mit einer Top-Chance für die Gäste - nach schöner Vorlage von Knasmüllner scheiterte Deni Alar an Mattersburgs Schlussmann Markus Kuster. Schon zwei Minuten später hatte Rapids Innenverteidiger Mateo Barac Glück, dass er nach unfreiwilligem Zusammenspiel mit Goalie Richard Strebinger kein Eigentor produzierte. In der 16. Minute war Strebinger bei einer Gelegenheit von Kvasina aus kurzer Distanz zur Stelle.

Danach plätscherte die Partie dahin, ehe Marvin Potzmann in der 38. Minute mit einem sehenswerten Lupfer Knasmüllner freispielte - der Ex-Admiraner nahm die Vorlage mit der Brust mit und traf zum 1:0 für die Wiener. Kurz vor der Pause jedoch fanden die Mattersburger durch ein Gastgeschenk wieder zurück ins Match. Einer ungeschickten Attacke von Stephan Auer an Julius Ertlthaler folgte ein Elfmeter, den Kvasina souverän verwandelte.

Nach dem Seitenwechsel startete Rapid stark - Kuster musste bei Schüssen von Dejan Ljubicic (48.) und Stefan Schwab(49.) sein ganzes Können aufbieten. Damit war das Pulver der feldüberlegenen Gäste auch schon wieder verschossen und im Pappelstadion machte sich Ereignislosigkeit breit, die vorerst nur durch einen Kvasina-Kopfball neben das Tor nach Strebinger-Vorlage (63.) und ein Abseits-Tor von Ljubicic (67.) unterbrochen wurde.

Erst gegen Ende der regulären Spielzeit nahm die Partie kurzfristig wieder an Fahrt auf. Ein Schuss des eingewechselten Martin Pusic aus relativ spitzem Winkel verfehlte das Ziel (82.), praktisch im Gegenzug musste sich Kuster bei einem Versuch von Thomas Murg ordentlich strecken. In der darauffolgenden Verlängerung gab es nur eine vielversprechende Gelegenheit, als Kuster einen abgefälschten Murg-Weitschuss mit den Fingerspitzen an die Latte drehte (119.).

Im Elfmeterschießen scheiterte zunächst Murg an Kuster. Daniel Kerschbaumer hätte Mattersburg als fünfter Schütze seines Clubs ins Achtelfinale befördern können, traf aber nur die Latte. Danach verwandelte Ljubicic und Rath fand in Strebinger seinen Meister. Damit hielt Rapid die Chance auf den ersten Titel seit dem Gewinn der Meisterschaft 2008 und auf die erste Cup-Trophäe seit 1995 aufrecht, was auch Trainer Goran Djuricin wieder eine Atempause verschaffte.

Wirbel um Djuricin-Geste

Die Leistung war alles andere als berauschend. Dazu sorgte eine Geste von Goran Djuricin nach dem glücklichen Fußball-Cup-Aufstieg von Rapid im Elfmeterschießen in Mattersburg für Aufregung. Der von den Fans angezählte Rapid-Trainer griff sich bei der Verabschiedung sichtlich erzürnt an den Kopf - laut ORF-Bildern offenbar mit dem Mittelfinger.

Djuricin hat sich zu seiner Geste bisher nicht geäußert. Unmittelbar nach Spielende war der 43-Jährige von einem Großteil der mitgereisten Anhänger erneut mit "Gogo raus"-Rufen bedacht worden. In der Bundesliga hat Rapid nur eines der vergangenen sieben Spiele gewonnen. Am Samstag (17.00 Uhr) wartet auf den Tabellensiebenten ein Heimduell mit dem Überraschungsdritten St. Pölten.

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