Rangliste der "bevorzugten Unternehmen": Österreicher gehen zu Spar und Hofer

Rewe mit Billa, Penny-Markt & Co nur auf Platz drei Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis ist am wichtigsten

Im österreichische Lebensmitteleinzelhandel liefern sich die Ketten der Rewe-Gruppe (Billa, Merkur, Penny) und die Spar Gruppe, bestehend aus Spar, Interspar und Eurospar eine heiße Schlacht um die Marktanteile und die Gunst der Kunden. Großer Herausforderer dieser beiden Konkurrenten ist der Diskonter Hofer, der gemeinsam mit der Spar-Gruppe die Rangliste der "bevorzugten Unternehmen" anführt und damit vor der Billa rangiert. Dies ergab eine aktuelle Studie von Marketagent.com, bei der 500 Personen befragt wurden.

Die Kette mit der höchsten Besuchshäufigkeit ist mit 74,6 Prozent Spar/Eurospar/Interspar, gefolgt von Billa mit 74,4 Prozent. 72,8 Prozent geben für diesen Zeitraum zumindest einen Besuch bei Hofer an. Bereits abgeschlagen liegt mit 43,3 Prozent Merkur, gefolgt von einer Gruppe mit rund 30 Prozent Besuchshäufigkeit, bestehend aus Penny, Lidl und Zielpunkt. Alle anderen Anbieter rangieren um die 10 Prozent oder darunter.

Billa abgeschlagen Dritter
Die Rangliste der "bevorzugten Unternehmen" wird klar von der Spar-Gruppe und von Hofer angeführt und zwar mit jeweils Werten um 25 Prozent, die Rewe-Gruppe findet sich hier erst mit Werten von 17,4 Prozent für Billa und 12,9 Prozent für Merkur wieder, so Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent.com, am Mittwoch.

Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis ist den Kunden mit 79 Prozent der Nennungen "sehr wichtig". An zweiter Stelle folgt "Gute Erreichbarkeit" mit 64,7 Prozent. Der dritte und vierte Rang werden vom Pricing bestimmt: "Häufige Preisaktionen" sind knapp 61 Prozent der Befragten sehr wichtig, "besonders günstige Preise" erachten 60,1 Prozent als sehr wichtig. "Lange Öffnungszeiten", "Eigenmarken", "Markenprodukte" und "Stammkundenvorteile" stellen nur für rund 30 Prozent der Käufer einen echten Mehrwert dar.

Österreicher würden Hofer am meisten vermissen
Bei der Sympathie liegt klar die Spar-Gruppe mit einer Schulnote von 1,8 an der Spitze, gefolgt von Hofer mit 2,0. Am meisten vermissen würden die Befragten die Hofer-Diskontmärkte: Auf die Frage, welches Unternehmen man am meisten vermissen würde, wenn es nicht mehr am Markt wäre, antworten 68,3 Prozent Hofer, die Spar-Gruppe folgt mit 58 Prozent. Am wenigsten würde den Befragten Magnet, Contra und Norma abgehen.

Bei der Frage nach der Kompetenz hat die Spar-Gruppe mit 43,7 Prozent die Nase vorn. Bei Hofer wird dieses Attribut nur von 24,2 Prozent der Befragten vergeben. Die umfangreichste Produktpalette kann, zumindest in den Köpfen der Befragten, Merkur vorweisen: 74,3 Prozent geben an, dort die größte Auswahl zu finden. Bei den Diskontern Hofer und Lidl wird die Produktbreite eher eingeschränkt gesehen: Hier sehen nur 26,8 Prozent bzw. 14,9 Prozent der Befragten eine große Auswahl.

Bei der Serviceorientierung sind die Diskonter mit einer Schulnote von 2,6 für Hofer und 3,0 für Lidl weit abgeschlagen. An der Spitze finden sich wieder Spar (Note: 1,8), Merkur (Note: 2,0) und Billa (Note: 2,2). Auf die Frage, welches Unternehmen die Vorstellungen und Wünsche der Kunden am besten umsetzt, erhielt die Spar-Gruppe mit einer Schulnote von 1,6 den besten Wert, gefolgt von Merkur (Note: 1,7) und Billa (1,9). (apa/red)