Eckhard Hess von der University of Chicago war einer der Ersten, die untersucht haben, inwiefern sich die menschliche Pupille unter Vorgabe verschiedener optischer Eindrücke verändert. Im Zuge einer in den 1960er Jahren durchgeführten Studie kam er zu dem Schluss, dass sich die Pupillen dann weiten, wenn der Mensch seinen Blick auf etwas Interessantes oder Schönes richtet. Fokussiert er dagegen auf etwas Unangenehmes, verengen sie sich.
Aus diesen Erkenntnissen könnte man schließen, dass die Pupillen unseres Gegenübers verraten, ob wir ebendiesem gefallen. So einfach ist die Sache, wie neuere Studien belegen, nun aber leider auch wieder nicht.
Heute weiß man: Unsere Pupillen vergrößern sich bei einer ganzen Reihe mentaler Aktivitäten. Etwa dann, wenn wir angestrengt versuchen, ein Problem zu lösen, uns an etwas zu erinnern oder eine Entscheidung zu treffen. Derselbe Effekt zeigt sich übrigens auch, wenn wir starke Gefühle verarbeiten. Ganz egal ob diese positiv oder negativ sind.
Blicken Sie demnach ein zwei stark geweitete Pupillen, könnte es sein, dass Sie Ihrem Gegenüber gefallen. Genauso könnte es aber auch sein, dass er mit aller Kraft versucht, sich an Ihren Namen zu erinnern. Oder aber überlegt, wie er es am besten anstellen könnte, Sie zu einem Date zu überreden.
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