Angst vorm Scheitern?
Nicht mit diesen 5 Regeln

"Das Geheimnis der Stehaufmännchen ist, dass sie negative Gedanken schneller abstellen können"

Aus Fehlern wird man klug, heißt es. Doch in Wahrheit schätzt niemand Situationen, in denen die Dinge schiefgehen und man auf die Nase fällt. Manche bekommen ihre Angst vor dem Scheitern nicht in den Griff und beginnen gar nicht erst damit, etwas Neues auszuprobieren. Fünf Gegenmaßnahmen!

von Psychologie - Angst vorm Scheitern?
Nicht mit diesen 5 Regeln © Bild: istock images

1. Nicht lange grübeln

"Das Geheimnis der Stehaufmännchen ist, dass sie negative Gedanken schneller abstellen können", sagt die Psychologin Andrea Abele-Brehm von der Universität Erlangen gegenüber der "Zeit". Die Professorin ist Vizepräsidentin der Deutschen Gesellschaft für Psychologie und erforscht, wie Menschen Ereignisse bewerten. "Jeder denkt über negative Erfahrungen mehr nach als über positive", sagt sie. Aber manche Menschen kämen besser wieder davon los: "Stehaufmännchen grübeln nicht."

»Jeder denkt über negative Erfahrungen mehr nach als über positive«

Eine Idee ist für jene meist schon genug, um ein neues Ziel ins Auge zu fassen. Am besten eine Strategie überlegen und machen! Nicht bis Morgen warten, sondern direkt anfangen. Denn sonst laufen Sie Gefahr, dass Sie aufgrund Ihrer Angst vor dem Misserfolg Ihre Pläne immer einen Tag weiter verschieben.

2. Sprechen Sie mit Menschen, die den Weg schon gegangen sind

"Es gibt mehr Leute, die kapitulieren, als solche, die scheitern", sagte einst der Pionier Henry Ford. Jeder hat solche positive Vorbilder im Alltag, die man im Fall einer persönlichen Veränderung zu Rate ziehen sollte. Das persönliche Netzwerk kann gerade zu Beginn eine gute Unterstützung sein. Denn meist hilft der Blick von außen, von einem Freund oder einem Kollegen. "Wir brauchen jemanden, der uns hilft, den Gedanken vom Scheitern zu ertragen", schreibt der britische Journalist Tim Harford in seinem Buch Trial and Error.

»Ich habe versagt, aber ich bin kein Versager«

Und manchmal gelingt dies nur mit professioneller Hilfe. Tipp: Egal wie das Projekt ausgeht, die richtige Sichtweise ist entscheident: "Ich habe versagt, aber ich bin kein Versager." Fehler zugeben, aber seinen Selbstwert nicht ans Richtigmachen knüpfen – das ist die Kunst.

3. Finanzielles Sicherheitsnetz aufbauen

Jede noch so gute Idee solltes aber nicht sofort in die Tat umgestezt werden, wenn Sie am Ende finanzielle Probleme haben könnten. euen in Aussicht hast oder deine Selbstständigkeit noch nicht richtig läuft. Sparen Sie im Vorfeld genug Geld, um bei Ihrer Reise um die Welt oder dem Beginn in die Selbstständigkeit nicht ohne finanzielle Mittel dazustehen.

Buchtipp

Das Angstbuch. Woher Ängste kommen und wie man sie bekämpfen kann*

Mit einem stabilen finanziellen Background wird es Ihnen leichter fallen, sich auf das Wesentliche zu fokussieren, ohne sich Gedanken um Ihre Existenz machen zu müssen. Somit haben Sie einen freien Kopf, um sich voll und ganz auf Ihre Ziele konzentrieren zu können.

4. Stärken Sie ihr Selbstbewusstsein

"Ängste können nützlich sein, um bestimmte Ziele zu erreichen", sagt sagt Birgit Mauler von der Christoph-Dornier-Klinik in Münster gegenüber "Welt". Werden die Ängste aber so stark, dass sie den Alltag des Betroffenen behindern, ist das Gegenteil der Fall. Daher lohnt es sich über sein Selbstwertgefühl im Klaren zu sein.

Wer sich weniger über seine Eigenschaften und mehr über sein Handeln definiert, der glaubt auch eher daran, dass er sich weiterentwickeln kann. Die meisten Menschen müssten laut Mauler erst lernen das Selbstwertgefühl von einzelnen Leistungen abzukoppeln.

5. Niemals aufgeben

Jeder Einzelne kann sich durch Fehler und Niederlagen ein bisschen neu erfinden. Die Autorin Kathryn Schulz * spricht von psychologischen Baustellen: Orten, an denen wir uns selbst zerstören und wieder aufbauen. Tatsächlich gehört es zu den wichtigen Erfahrungen in unserer Entwicklung, dass Dinge manchmal schiefgehen,

»Menschen überstehen Krisen oft besser als erwartet«

Manchmal muss man vielleicht erst auf die Nase fallen, um zu erkennen, dass man nicht das tut, was man gut kann, oder nicht das Leben führt, das zu einem passt. Die gute Nachricht ist: Menschen überstehen Krisen oft besser als erwartet. Der Psychologe Daniel Gilbert spricht vom psychologischen Immunsystem. Gescheiterte Ehen und verlorene Arbeitsplätze setzen psychische Verteidigungsmaßnahmen in Gang.

Gilbert hat nachgewiesen: Seelische Schmerzen lösen kognitive Prozesse aus, die den Blick auf die Welt so verändern, dass wir uns besser fühlen. Eine Weile nach einer Niederlage pendelt sich das Glücksniveau in der Regel wieder auf dem Ausgangsniveau ein.

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