Provisionen bei Kelag-Verkauf schlagen hohe Wellen

Kein Osterfriede in der Kärntner Politik: Grund ist ein jetzt bekannt gewordener Regierungsbeschluss vom vergangenen Jahr, laut dem die drei Geschäftsführer der Kärntner Energieholding BeteiligungsGmbH (KEH) bei der bevorstehenden Privatisierung der Kärntner Elektrizitäts-AG (Kelag) 0,75 Prozent Provision kassieren dürfen.

Provisionen bei Kelag-Verkauf schlagen hohe Wellen

Allerdings gibt es das Körberlgeld nur, wenn der Erlös des zum Verkauf anstehenden Aktienpaketes 2,139 Mrd. S (155 Mill. Euro) übersteigen sollte.

Während nach Landeshauptmann Jörg Haider (F) am Montag auch Finanzreferent LHStv. Karl Pfeifenberger (F) diese Vorgangsweise verteidigte, verlangt die SPÖ die dringende Einberufung einer außerordentlichen Sitzung des Aufsichtsrates der Energieholding. LHStv. Peter Ambrozy macht geltend, dass Pfeifenberger in der Aufsichtsratssitzung vom 14. November vergangenen Jahres den zu erwartenden Verkaufserlös als so gering hingestellt hätte, dass man der Regelung zugestimmt habe.

Angesichts des Umstandes, dass Pfeifenberger aber drei Mrd. S an KEH-Erlös im Budget 2001 veranschlagt habe beziehungsweise derzeit ein Privatisierungserlös in der Höhe von vier Mrd. S kolportiert werde, stelle sich laut Ambrozy die Frage, ob Pfeifenberger und die KEH-Geschäftsführer den Mitgliedern des Aufsichtsrates "keine realistische Einschätzung des Verkaufserlöses vorgelegt" hätten. Ambrozy: "Dieser Verschwendung von Volksvermögen zum Schaden Kärntens würde ich sicher nicht tatenlos zusehen."