"profil": Elsner intervenierte 1998 bei Innenminister Karl Schlögl in Causa Atomic

Wollte in Briefen & persönlich Verfahren unterbinden Schlögl: "Habe ihn vor Zeugen rausgeschmissen"

Wie das Nachrichtenmagazin "profil" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, soll Ex-Bawag-Generaldirektor Helmut Elsner im Gefolge der Pleite des Skiherstellers Atomic 1994 massiv beim damaligen Innenminister Karl Schlögl interveniert haben. Atomic-Gründer Alois Rohrmoser hatte 1996 eine Sachverhaltsdarstellung bei Chefinspektor Werner Mayer von der Kriminalabteilung Salzburg eingebracht. Um die folgenden Ermittlungen zu unterbinden, wandte sich Elsner mehrfach schriftlich an Schlögl.

"Sehr geehrter Herr Bundesminister! Lieber Freund!", schrieb der Bawag-Chef etwa in einem Brief vom 27. Februar 1998 und forderte explizit dessen Einschreiten. "Wir verlangen im Hinblick auf den Schaden, der durch die Handlungsweise Mayers in der Öffentlichkeit - und zwar auch für die Exekutive - entstanden ist, mit Nachdruck dienstaufsichtsbehördliche Maßnahmen."

Karl Schlögl, heute Bürgermeister der niederösterreichischen Gemeinde Purkersdorf, bestätigt auf Anfrage den Erhalt dieser "profil" vorliegenden Briefe und berichtet weiter: "Elsner hat in der Folge sogar bei mir vorgesprochen und mir gedroht, dass ich in der SPÖ nichts mehr werde, wenn ich seinem Wunsch nicht nachkomme", sagt Schlögl. Worauf Schlögl den unwirsch auftretenden Gast "vor Zeugen rausgeschmissen" haben will.

Ab 26. Jänner soll die Causa Atomic nun neu aufgerollt werden - in einem bereits seit November laufenden parlamentarischen Untersuchungsausschuss zu einer Reihe von Bankaffären, darunter die Karibikgeschäfte der Bawag.

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