Wer ist Prinzessin Mako?

Prinzessin Mako ist die Tochter von Kronprinz Akishino, dem jüngeren Bruder von Kaiser Naruhito. Mit der Hochzeit mit ihrem Freund Kei Komuro ist sie aus dem Kaiserhaus ausgeschieden.

von Wer ist Prinzessin Mako? © Bild: imago images/Kyodo News

Steckbrief

  • Voller Name: Prinzessin Mako von Akishino
  • Geburtsdatum: 23. Oktober 1991
  • Geburtsort: Tokio, Japan
  • Sternzeichen: Waage
  • Eltern: Kronprinz Akishino, jüngerer Bruder von Kaiser Naruhito; Kronprinzessin Kiko (geb. Kawashima)
  • Geschwister: Prinzessin Kako, Prinz Hisahito
  • Ehemann: Kei Komuro

Prinzessin Mako kam am 23. Oktober 1991 als älteste Tochter von Prinz Akishino und seiner Frau Kiko, geborene Kawashima, zur Welt. Sie war damit das erste Enkelkind des damals seit etwa einem Jahr amtierenden Kaisers Akihito.

Tochter des Kronprinzen

Makos Vater, Kronprinz Fumihito von Akishino, ist der zweitälteste Sohn des emeritierten Kaiser Akihito und der Thronfolger seines seit April 2019 amtierenden Bruders Kaiser Naruhito, da dieser keinen männlichen Nachkommen hat. Makos kleiner Bruder, Prinz Hisahito, steht an zweiter Stelle der japanischen Thronfolge, die Frauen nicht berücksichtigt. Ihr Vater ist das Oberhaupt eines eigenen Zweiges des japanischen Kaiserhauses.

© imago images/AFLO Familienfoto aus dem Jahr 2007: Prinzessin Mako (links) mit ihrem Vater Prinz Akishino, ihrem Bruder Prinz Hisahito, ihrer Mutter Prinzessin Kiko und ihrer Schwester Prinzessin Kako

Prinzessin Mako besuchte die allgemeine Gakushūin-Privatschule in Japan, die ursprünglich zur Erziehung des Adels gegründet wurde. Später studierte sie am University College Dublin sowie an der University of Edinburgh Anglistik. 2014 graduierte Mako an der International Christian University von Tokio. Sie war damit das erste Mitglied der Familie, das nicht die Gakushūin-Universität besuchte.

© imago images/AFLO 2014: Das Kaiserpaar Akihito und Michiko mit Kronprinz Naruhito (2.v.l), Kronprinzessin Masako (l.), Prinz Akishino, (3.v.r.), Prinzessin Kiko (2.v.r. und Prinzessin Mako (r.)

Mako zu Besuch in Österreich

Prinzessin Makos absolviert seit ihrem 15. Geburtstag Repräsentationspflichten im Namen des japanischen Kaiserhauses. Im Jahr 2006 verbrachte sie zwei Wochen bei einer Gastfamilie in Österreich.

Makos erste Auslandsreise ohne andere Mitglieder der Kaiserfamilie führte sie im Jahr 2015 nach Honduras und El Salvador. Mako ist unte anderem Ehrenpräsidentin der Japan Tennis Association.

Verlobung mit dem "Prinz des Meeres"

Bereits im Jahr 2017 verlobte sie sich mit ihrem ehemaligen Studienkollegen Kei Komuro, den sie auf der International Christian University kennengelernt hatte. Komuro war als 18-Jähriger Tourismus-Botschafter der nahe Tokio gelegenen Stadt Fujisawa und trug dabei den Titel "Prinz des Meeres".

Kei Komuro lernte Geige, kann Kochen und Skifahren. Komuros Vater starb, als er noch ein Kind war. Er besuchte eine internationale Privatschule, bevor er zur ICU ging. Als Student jobbte er in einem französischen Restaurant und gab Englisch-Unterricht. Neben seinem Master-Studium für Wirtschaftsrecht arbeitete er in einer Anwaltskanzlei in Tokio. Im Mai hat er sein Studium an der Fordham University in New York erfolgreich beendet.

© imago/Kyodo News Prinzessin Mako und Kei Komuro bei der Bekanntgabe ihrer Verlobung

An sich hätte die Hochzeit von bereits am 4. November 2018 stattfinden sollen, doch im Februar 2018 verschob die Prinzessin die geplante Trauung. Als Begründung gab das Haushofamt damals an, die Zeit reiche nicht für die Vorbereitungen. Damals wurde auch bekanntgegeben, dass die Hochzeit erst stattfinden würde, nachdem ihr Großvater, Kaiser Akihito, abgedankt und sein Sohn Naruhito den Thron bestiegen hat.

Laut japanischen Medienberichten soll eine ungeklärte finanzielle Angelegenheit in der Familie von Komuro der wahre Grund für die geplatzte Hochzeit gewesen sein. Im April sprach Komuro in einer Erklärung von Missverständnissen hinsichtlich der Finanzangelegenheit seiner Mutter und ließ die Öffentlichkeit wissen, dass sich an seinem Wunsch, die gleichaltrige Prinzessin heiraten zu wollen, nichts geändert habe.

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Hochzeit & Austritt aus Kaiserhaus

Am 26. Oktober heiratete Prinzessin Mako nun ihren persönlichen Prinzen - allerdings ohne die am kaiserlichen Hof üblichen traditionellen Hochzeitszeremonien. Mit der Hochzeit mit einem Bürgerlichen verliert Prinzessin Mako ihre Stellung innerhalb der kaiserlichen Familie und wird zur Privatperson. Die jahrelange Negativpresse hat bei Mako zu einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) geführt, wie das Hofamt kurz vor der Heirat der beiden bekannt gab.

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Makos Zukunft liegt in den USA

Mako und Kei Komuro leben nun zusammen in den USA, wo er kürzlich sein Jura-Studium abgeschlossen hat. Mako hat beim Ausscheiden aus der kaiserlichen Familie auf die übliche finanzielle Mitgift verzichtet. Die Regeln der kaiserlichen Thronfolge sehen vor, dass die Prinzessin ihren Titel nach der Hochzeit verliert. Eine Zuwendung von 150 Millionen Yen (mehr als 1,1 Millionen Euro) lehnte das Paar ab.

Ihr Bruder könnte Kaiser werden

Während Prinzessin Mako mit der Heirat zur Privatperson wurde, gilt ihr kleiner Bruder Prinz Hisahito als Hoffnungsträger der Monarchie. Da sein Onkel keine männlichen Nachkommen hat, wird aus heutiger Sicht er einmal Kaiser werden.