Der "Toiletten-Prinz"

Holländischer Royal schämt sich im Nachhinein für Teilnahme an Toiletten-Weitwurf

Der niederländische Kronprinz Willem-Alexander schämt sich. Im Zuge der Feierlichkeiten zum Königinnentag am 30. April machte der Thronfolger beim traditionellen Toiletten-Weitwurf mit. Inzwischen bereut er dies jedoch und erinnert an die Milliarden von Menschen, die gänzlich ohne Sanitäreinrichtungen auskommen müssen.

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Prinz Willem-Alexander - Der "Toiletten-Prinz"

Prinz Willem-Alexander hat eine Debatte über die bei vielen seiner Landsleuten beliebte Tradition des Toiletten-Weitwerfens ausgelöst. "Hier bei uns in den Niederlanden gibt es Städte, die zum Spaß Toilettenwerf-Wettbewerbe veranstalten", sagte der Thronfolger bei einem Empfang in Rotterdam mit Blick auf seine eigene Teilnahme an einer solchen Veranstaltung. "Ich habe mit einem Lächeln mitgemacht. Aber ich fühlte mich beschämt angesichts von 2,6 Milliarden Menschen, die nicht die geringste Infrastruktur haben, um ihre Bedürfnisse mit Würde zu verrichten."

Ist Willem-Alexanders Reaktion "kindisch"?
Der Kronprinz hatte am sogenannten Königinnentag am 30. April in dem kleinen Dorf Rhenen eine extra in der Landesfarbe orange gehaltene Toilettenschüssel geworfen - und sogar den Wettbewerb gewonnen. Nach seiner nachträglichen Kritik am eigenen Verhalten zeigte sich der Veranstaltungschef überrascht: "Das ist kindisch", sagte Jakob Buitenhuis der Tageszeitung "Algemeen Dagblad". "Es ist wirklich komisch, wie er reagiert." Buitenhuis verriet der Zeitung auch, welchen Preis Willem-Alexander beim Toilettenwerfen gewann: "einen Pokal mit einer kleinen Toilette oben drauf und einer Strippe, an der man zieht, um zu spülen."