Das passiert nach
dem Tod von Prinz Philip

Prinz Philip ist tot. Seine Frau, die Queen, und auch ein ganzes Land trauern. Makaber, aber bei royalen Häuptern üblich: Für seinen Tod wurden bereits alle Vorbereitungen getroffen.

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Prinz Philip ist im Alter von 99 Jahren gestorben, wie der Buckingham-Palast am Freitag in London mitteilte. Zuletzt war die Gesundheit des Ehemanns von Queen Elizabeth II. schon angeschlagen. Prinz Philip wurde erst Ende März aus dem King-Edward-VII.-Hospital in London entlassen, nachdem er erfolgreich am Herzen operiert wurde.

Lesen Sie hier: Prinz Philip ist tot - das Statement des Palastes

"London Bridge is down." Diese vier Worte bekommt der britische Premierminister zugeflüstert, sollte Queen Elizabeth sterben. Dies berichtete jedenfalls die britische Zeitung "Guardian". "Operation Forth Bridge", heißt der Code zum Tode des Prinzgemahls. Der Code-Begriff - nach der gleichnamigen Eisenbahnbrücke über den Firth of Forth nahe der schottischen Hauptstadt Edinburgh - bezeichnet den bereits abgesprochenen Ablauf bis zur Beerdigung des Ehemanns von Königin Elizabeth II. - lange vorbereitet, tritt der Plan nun in Kraft.

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    Prinz Philip - Sein Leben in Bildern

    Prinz Philip, Herzog von Edinburgh und Ehemann von Queen Elizabeth, starb am 9.April 2021, im Alter von 99 Jahren

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    Schon seine Geburt war so ungewöhnlich wie sein weiteres Leben: Prinz Philip kam am 10. Juni 1921 auf einem Küchentisch auf der Insel Korfu als Mitglied des griechischen Königshauses zur Welt. Der Arzt hielt das damals offenbar für praktisch.

    Im Bild: Auf einer Gartenparty im Jahr 2017 freuen sich drei Damen den Prinzen persönlich kennenzulernen.

Laut dem Magazin "Independent" existiert für den Fall der Fälle ein Fünf-Punkte-Plan, den alle Mitarbeiter des Buckingham Palace kennen.

  • Zunächst wird die BBC über den Tod des Prinzgemahls informiert, sie darf die Meldung an die Öffentlichkeit bringen.
  • Prinz Philip will nicht das "Tamtam" eines Staatsbegräbnisses, bei seiner Bestattung sollen nur die Familie, die engsten Freunde sowie die Staatsoberhäupter des Commonwealth dabei sein.
  • Weiters soll Elizabeths Ehemann nicht in der Westminister Abbey oder der St. George's Chappel beigesetzt werden, sondern im Gelände von Windsor Castle.
  • Für die Queen gibt es nach dem Tod ihres Ehemannes eine achttägige Trauerzeit, in der sie sich aus der Öffentlichkeit zurückziehen darf und keine Termine wahrnehmen oder Entscheidungen treffen muss. Danach muss die Königin wieder "funktionieren".
  • Nach Prinz Philips Tod wehen die Flaggen auf Halbmast, es gibt außerdem eine 30-tägige Staatstrauer.

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Bis zur Beerdigung des Herzogs von Edinburgh gilt demnach eine landesweite Trauerzeit. Die Queen und andere Royals werden keine Termine wahrnehmen - das bedeutet, dass die Königin als Staatsoberhaupt in dieser Zeit keine Gesetze mit ihrer Unterschrift in Kraft setzen kann.

Im Parlament in London wird der königliche Zeremonienstab in schwarzes Tuch geschlagen, die Abgeordneten tragen schwarze Bänder am linken Arm und männliche Parlamentarier eine schwarze Krawatte. Auch die Königsfamilie wird in der gesamten Zeit nur in Trauerkleidung erscheinen und Armbinden tragen. Flaggen wehen auf halbmast.

Als Prinzgemahl steht dem Herzog von Edinburgh ein Staatsbegräbnis zu. Allerdings soll der Prinz gesagt haben, er wünsche kein Aufheben. Erwartet wird daher eine eher privatere Zeremonie, militärisch angehaucht, in der St George's Chapel im Schloss Windsor, wo Philip seit Beginn der Pandemie mit der Queen residierte. Beerdigt wird er dann wohl in Frogmore Gardens, wo sich auch das Grab von Queen Victoria befindet.