So half die Queen
ihren Enkeln nach Dianas Tod

Königin wurde damals als herzlos gescholten - in Wahrheit war alles ganz anders

Am 31. August 2017 jährt sich der Todestag von Lady Diana zum bereits 20. Mal. Ihre Söhne Prinz William und Prinz Harry waren damals 15 und 12 Jahre alt. Heute erinnern sich die beiden Prinzen in einer Doku an die Ereignisse nach dem tragischen Unfall.

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William & Harry - So half die Queen
ihren Enkeln nach Dianas Tod

Das Familienglück von Diana und Charles mit ihren beiden Söhnen William und Harry war nicht lange ungetrübt. Der britische Thronfolger wollte Diana gar nicht heiraten, im Gegensatz zu seinem älteren Sohn, der sich aus Liebe für die bürgerliche Kate Middleton entschied, ehelichte Charles die blaublütige Kindergärtnerin aus Staatsräson.

Im Jahr 1992 gab das Paar seine Trennung bekannt, 1996 folgte die Scheidung. "Nun, wir waren zu dritt in unserer Ehe. Das war ein bisschen viel", meinte Prinzessin Diana im Jahr 1995 in einem BBC-Interview auf die Frage, ob sie Camilla für einen Faktor im Scheitern ihrer Ehe halte.

Im August 1997 urlaubte Diana mit ihrem Freund Dodi Al-Fayed in Italien und Frankreich. Bei einer Verfolgungsjagd mit Paparazzi starben die beiden am 31. August im Tunnel Pont de l'Alma in Paris.

Kurz vor ihrem Tod führte Prinzessin Diana noch ein letztes "hastiges" Telefonat mit ihren Söhnen. In der Dokumentation "Diana, Our Mother: Her Life and Legacy", das kürzlich vom britischen Fernsehsender itv ausgestrahlt wurde, erinnerten sich die Prinzen daran. "Alles was ich noch weiß, ist dass ich für den Rest meines Lebens bereuen werde, wie kurz der Anruf war", meinte Harry.

Am Wochenende strahlt die BBC die Dokumentation "Diana, 7 Days" aus. Dabei sprechen William und Harry einmal mehr offen über ihre Gefühle nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter. Wie der Guardian vorab berichtet, bestätigt der heute 32-Jährige Harry, dass es Prinz Charles war, der die Burschen über das Unglück informierte.

»Unsere Großmutter hat bewusst alle Zeitungen und solche Dinge entfernt, damit nichts davon im Haus war. Wir wussten also nicht, was vor sich geht.«

Queen Elizabeth schottete die Kinder damals auf Schloss Balmoral vor der Öffentlichkeit ab. Sie sollten in Ruhe trauern können. "Meine Großmutter wollte ihre Enkelsöhne und meinen Vater beschützen. Unsere Großmutter hat bewusst alle Zeitungen und solche Dinge entfernt, damit nichts davon im Haus war. Wir wussten also nicht, was vor sich geht", erinnert sich Prinz William in der Doku.

Er sei dankbar für "die Privatsphäre um zu trauern, unsere Gedanken zu sammeln und genügend Raum abseits von allen zu haben", meint William heute. In der Öffentlichkeit war Queen Elizabeth nach Dianas Tod als herzlos gescholten worden, da das Königshaus nicht sofort angemessen reagierte. In Wahrheit war sie aber offenbar sehr um das Wohlergehen ihrer Enkel besorgt.

»Es ist eines der härtesten Dinge für ein Elternteil, den Kindern zu sagen, dass das andere Elternteil gestorben ist.«

Harry erinnert sich daran, wie sein Vater die Meldung überbrachte. "Es ist eines der härtesten Dinge für ein Elternteil, den Kindern zu sagen, dass das andere Elternteil gestorben ist", meint der Prinz. Er wisse nicht, wie Charles das geschafft habe, aber er sei für seine Söhne da gewesen und habe sein Bestes gegeben, um sie zu beschützen.

Schwere Entscheidung

Die Queen sei damals hin und her gerissen gewesen zwischen ihrer Rolle als Großmutter und ihrer Rolle als Königin. Sie musste entscheiden, wann es für William und Harry an der Zeit war, an die Öffentlichkeit zu treten. Die Entscheidung, dass die beiden hinter dem Sarg ihrer verstorbenen Mutter hergehen mussten, war keine leichte, sei aber von der gesamten Familie getroffen worden, erklärt William heute.

Prinz Harry meinte vor einiger Zeit in einem Interview mit Newsweek, dass kein 12-Jähriger so etwas durchstehen müssen sollte. Damals richtete man sich jedoch nach dem Protokoll und das sieht vor, dass alle engen männlichen Verwandten hinter dem Sarg zu gehen haben. Und so trauerten William und Harry öffentlich an der Seite von Prinz Charles, Prinz Philip und ihrem Onkel. In der BBC-Doku, die am Sonntag ausgestrahlt wird, meint Harry nun allerdings, er sei froh, ein Teil davon gewesen zu sein.

William und Harry verurteilen Paparazzi

Das Verhalten der Paparazzi gegenüber ihrer verstorbenen Mutter verurteilen William und Harry in der TV-Doku scharf. Die Fotografen hätten Diana jeden Tag "wie ein Rudel Hunde verfolgt, gejagt, belästigt, ihren Namen gerufen und bespuckt", um eine wütende Reaktion für ihre Aufnahmen zu bekommen, meint William in "Diana, 7 Days".

»Genau die Leute, die den Unfall verursacht hatten, halfen ihr nicht, sondern fotografierten stattdessen, wie sie auf der Rücksitzbank starb.«

Entsetzt zeigen sich die Prinzen vor allem über das Verhalten der Paparazzi nach Dianas tödlichem Unfall in Paris. "Sie hatte sehr schwere Kopfverletzungen, doch sie lebte noch. Aber genau die Leute, die den Unfall verursacht hatten, halfen ihr nicht, sondern fotografierten stattdessen, wie sie auf der Rücksitzbank starb", sagt Harry in der Dokumentation.

Im Video:
Diese zehn Dinge veränderte Lady Diana im britischen Königshaus.