Der Schritt erfolgte wegen "akuter Gefährdung von Patienten", bestätigte der Vorstand der Krankenanstalten-Betriebsgesellschaft, Arnold Gabriel, am Dienstagabend einen Bericht des ORF Kärnten.
Mehrere Zwischenfälle
Die Situation sei so gewesen, dass keine andere Möglichkeit bestanden habe, als die Entlassung auszusprechen. Dies sei Ende Oktober erfolgt, so Gabriel. Es habe mehrere Zwischenfälle gegeben, die sowohl von Fachärzten als auch von Hebammen gemeldet worden seien. "Dadurch war sofortiges Handeln unumgänglich", erklärte der Kabeg-Vorstand. Über konkrete Details könne er aber aus datenschutzrechtlichen Gründen keine Auskunft erteilen.
Gegenüber news.at sprach eine ehemalige Kollegin des Primarius von Mobbing. Sie zeigte sich schockiert über den Vorfall. "Hier sind nicht ärztliche Mitarbeiter sehr aktiv geworden", so die Gynäkologin, die jedoch nicht am LKH Villach tätig ist. "Er hat immer alles für seine Patientinnen gegeben. Sein Job war ihm sehr wichtig."
Einem Bericht der "Kleinen Zeitung" zufolge soll der betreffende Arzt nach seiner Entlassung Suizid verübt haben. Diese Meldung ist bis dato aber noch nicht bestätigt. Die Auswertungen der Gerichtsmedizin sind noch ausständig.
Derzeit wird die gynäkologische Abteilung in Villach interimistisch von der Ersten Oberärztin geleitet.
Wenn Sie sich selbst betroffen fühlen, kontaktieren Sie bitte die Psychiatrische Soforthilfe unter 01/31330. Auch die österreichweite Telefonseelsorge ist jederzeit unter 142 gratis zu erreichen.
www.suizid-praevention.gv.at
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