Präsidentschaftswahlkampf in Mexiko eröffnet

Drei Politiker bewerben sich um Nachfolge Pena Nietos

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Alle drei Präsidentschaftskandidaten versprachen zum Wahlkampfauftakt einen Wandel zum Besseren. In Umfragen geht der Linkspopulist Andres Manuel Lopez Obrador immer stärker in Führung. Auf Platz zwei liegt derzeit Ricardo Anaya von der konservativen PAN. Der Versuch des mit 38 Jahren noch jungen Ex-Abgeordneten, sich als neues Gesicht zu präsentieren, wurde allerdings durch Vorwürfe der Korruption getrübt.

Dritter Kandidat ist der frühere Finanzminister Jose Antonio Meade, der als Parteiloser für die Regierungspartei PRI antritt. Die Partei steht in Umfragen so schlecht da, dass sie erstmals in ihrer Parteigeschichte einen Spitzenkandidaten ins Rennen schickt, der nicht aus den eigenen Reihen stammt.

Anaya und der 48 Jahre alte Meade kämpfen erbittert um die Stimmen der überzeugten Gegner des 64-jährigen Linkspopulisten Lopez Obrador. Diese fürchten, Lopez Obrador könnte nach einem Wahlsieg einen ähnlichen wirtschaftspolitischen Kurs einschlagen wie das lateinamerikanische Krisenland Venezuela.

Der Nachfolger von Amtsinhaber Pena Nieto übernimmt ein Land mit lahmender Konjunktur, einem korruptem politischen System, einem erfolglosen Kampf gegen die mächtigen Drogenkartelle und immer mehr Gewaltopfern. Hinzu kommen die angespannten Beziehungen zum nördlichen Nachbarn USA unter Präsident Donald Trump, der eine Mauer an der Grenze errichten will.

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