Schüler am Schulweg belästigt: So beugen Sie vor

Unbekannter sprach Kinder an und wollte sie weglocken. Das rät die Polizei.

Ein Unbekannter, der Kinder anspricht bzw. verfolgt, verunsichert seit Mitte Oktober Eltern und Kinder in Wien-Donaustadt und nun auch in Floridsdorf. Was können Eltern – und Kinder – in so einem Fall tun?

von Kind Lutscher Fremder © Bild: iStockphoto/FatCamera

Fünf Vorfälle soll es in den Wiener Bezirken gegeben haben, wie berichtet wurde. Zum ersten Vorfall kam es am 19. Oktober, der bisher letzte wurde der Polizei am 6. November gemeldet, zunächst alle in der Donaustadt. Die Beschreibung des Mannes ist sehr vage. Er soll immer dunkel gekleidet sein und mandelförmige Augen haben.

Bislang nichts passiert

Handgreiflich wurde der Unbekannte bisher nicht, er soll auch wenig gesprochen haben und bei einem Vorfall einem Mädchen nachgelaufen sein. Wirklich geschehen ist glücklicherweise bisher keinem Kind etwas. Nun soll ein Mann laut vor einer Volksschule ein Mädchen angesprochen und versucht haben, sie mit dem Versprechen, Kätzchen streicheln zu dürfen, wegzulocken. Aber auch dieses Kind ging glücklicherweise darauf nicht ein.

Was kann man tun?

Seither setzt die Exekutive verstärkt Streifen ein und auch die Schulen setzen auf Aufklärung. Manche Schulen baten sogar, die Kinder am Weg zu begleiten. Doch Eltern und Kinder sind natürlich verunsichert. Und vor allem in sozialen Medien sorgen die Vorfälle für Aufregung. Wie sicher ist der Schulweg des Kindes? Und was kann präventiv aber auch im konkreten Fall getan werden? Das rät das Bundeskriminalamt:

  • Auch wenn Übergriffe durch fremde Personen an Kindern eher die Ausnahme darstellen, so ist die Angst vor dem „fremden Mann“ dennoch präsent. Wichtig sei es, so das BKA in einer Präventionsliste, das Selbstbewusstsein des Kindes zu stärken.

Wichtig ist, den Kindern auch folgendes näher zu bringen:

  • Sollte sich das Kind bedroht fühlen, soll es sich aufmerksam machen und „laut sein“.
  • Außerdem soll es bei anderen Personen oder in einem Geschäft etwa Hilfe suchen.
  • Auf bekannten Strecken, wie etwa dem Schulweg sollte das Kind sogenannte „Rettungsinseln“ haben. Das können etwa Geschäfte oder Lokale oder Menschen sein, die es im Notfall aufsuchen kann und die dann die Eltern kontaktieren können.
  • Das Kind sollte, wenn möglich, gemeinsam mit anderen Kindern den Weg gehen und nicht alleine.
  • Der genaue Schulweg sollte von Kind und Eltern gemeinsam festgelegt werden .
  • Die Eltern müssen Bescheid wissen, sollte das Kind mit Angehörigen, Verwandten oder Freunden mitgehen oder mitfahren.
  • Dem Kind sollte auch vermittelt werden, dass es weder am Telefon oder im Internet aber auch nicht persönlich Auskünfte an Fremde gibt und sich von diesen nicht ansprechen lassen soll.

WhatsApp-Warnungen nicht weiterverbreiten

Die Wiener Polizei äußerte sich zudem zu Warnungen, die per WhatsApp oder Facebook geteilt wurden. Dies sei zwar "gut gemeint", doch würde im Endeffekt zu noch mehr Verunsicherung führen, sei nicht zielführend und würden im Gegensatz oftmals die Ermittlungsarbeiten erschweren. Die Polizei rät deshalb, die Kinder zu sensibilisieren und sollte sich ein Vorfall ereignen, sofort die Polizei unter 133 anzurufen.

Kindergärten und Schulen bieten immer wieder Veranstaltungen zu diesem Thema an. Auch die Polizei hält immer wieder Präventionsveranstaltungen ab, zu erfragen sind diese unter 059 133.

Literaturtipps:

Das Buch ist hier erhältlich. (*)

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