Neuer Finanzminister
Schelling ist Multimillionär

Der ehemalige Möbelmanager besitzt laut Insidern "über 100 Millionen Euro"

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Porträt - Neuer Finanzminister
Schelling ist Multimillionär

In elf Jahren als Geschäftsführer machte Schelling aus dem vorher unbedeutenden Möbel Lutz eine Megamarke. 2003 wurde der XXXLutz unter seiner Führung mit einem Umsatz von 1,25 Milliarden Euro zum größten Möbelhaus Österreichs. 2009 erreichte das Unternehmen einen Umsatz von zwei Milliarden Euro und wurde hinter Ikea zum zweitgrößten Möbelhaus der Welt. Danach hieß es "Adieu" - Schelling stieg aus, verkaufte seine Anteile und machte ein Vermögen.

Finanziell unabhängiger Lebemann

Der zweifache Familienvater hat sich so eine finanzielle Unabhängigkeit geschaffen. In seiner Freizeit genießt er das Kochen, Golfen und Segeln. Und seinen Zweitwohnsitz am Attersee beziehungsweise sein gepachtetes Weingut.

Schellings Lebensmittelpunkt ist Sankt Pölten, wo er 2001 auch seine politische Laufbahn in der Kommunalpolitik für die ÖVP begann. Große gesellschaftliche Auftritte sind nicht seine Sache. Er kocht stattdessen leidenschaftlich für Freunde auf und serviert seinen eigenen Wein, den er auf dem von ihm gepachteten Weingut von Stift Herzogenburg produziert. Er liefert den Wein auch selbst aus und macht Kellertouren. Als sein Ziel hat er genannt, "für meinen Wein Prämierungen zu bekommen und im Alter ein richtig knorriger Weinbauer zu werden".

Geld kommt laufend rein: Als Vorsitzender im Hauptverband der Sozialversicherungsträger erhält er zwölfmal im Jahr eine finanzielle Aufwandsentschädigung von rund 3.000 Euro sowie eine Aufsichtsratsentschädigung bei der ÖVAG. Zusätzlich verdient er noch als selbstständiger Unternehmensberater in Sankt Pölten Geld.

Arbeit kein Muss

Des Geldes wegen muss Schelling des Job als VP-Finanzminister also nicht machen. Den Herausforderungen stellt sich der 60-jährige Polit-Profi mit Selbstbewusstsein: "Die Probleme sind lösbar", sagte er mit Blick auf die vor ihm liegende Aufgabe und meinte wohl Budgetsanierung, Hypo und der Kampf um die Steuerreform. Er habe bewiesen, auch heiße Eisen anzufassen. Das betonte auch Mitterlehner bei der Vorstellung seines neuen Regierungsteams. Als Hauptverband-Chef habe Schelling ein "ganz schwieriges Thema", nämlich die Gesundheitsreform, mit den Ländern umgesetzt und die Gebietskranken ins Plus gebracht.

Schellings Vorzüge laut Mittlerlehner

Als "ausschlaggebend" für seine Entscheidung für Schelling nannte Mitterlehner vier Kriterien:

  • Finanzerfahrung "in Betrieben und/oder Institutionen"
  • EU-Know-How
  • "Sprachkompetenz" (Mitterlehner: "Dass der Experte nicht lacht, und dass der Laie ihn versteht")
  • Erfahrung, wie sie Schelling im Gesundheitsbereich vorweisen kann

Mitterlehner lobte zudem Schellings Verhandlungsqualitäten. "Es ist klar, dass man nicht immer die gleiche Meinung haben muss." Doch es gehe darum, den "Verhandlungsweg letzthin zu einem gemeinsamen guten Ergebnis zu führen, und das kann er", so Mitterlehner wohl nicht zuletzt in Hinblick auf das große Koalitionsthema Steuern.

Schellings Werdegang

Hans Jörg Schelling, geboren am 27. Dezember 1953 in Hohenems, verheiratet, zwei Töchter. Studium der Betriebswirtschaft, 1981 Promotion. Ab 1981 bei Kika/Leiner, ab 1988 als Geschäftsführer, 1992 bis 2005 Lutz-Geschäftsführer. Seit 1990 selbstständiger Unternehmensberater. Während seiner Managertätigkeit auch Aufsichtsrat von Palmers (bis 2003), der Telekom Austria (bis 2007) und der Österreichischen Post AG (bis 2007). Von 2007 bis 2008 war er Abgeordneter der ÖVP im Nationalrat. Vizepräsident der Wirtschaftskammer. Von 1.5. bis 16. 12. 2008 AUVA-Obmann, seit 21.1. 2009 Vorsitzender im Hauptverband der Sozialversicherungsträger.

Kommentare

sorry. falscher Beitrag

nicht in die Quantität, sondern in die Qualität investieren, z.B.
Kindergeld für max. 2 Kinder, Mehrkinderzuschlag streichen und dafür das gesparte Geld in das Bildungswesen investieren, es wäre immer schön , mehr zu bekommen, aber können wir uns das leisten?...

Nudlsupp melden

Faszinierend wie hier immer vollkommen substanzlos gemeckert wird, bevor es auch nur den geringsten Grund dafür gibt. Jetzt lasst den Mann doch mal arbeiten. Ich bin der Meinung, nach dem was in den letzten Jahren dem Finanzministerium vorgestanden hat, ist Hr. Schelling Lichtjahre besser. Lasst ihn doch mal arbeiten, und beurteilt ihn dann hinterher.

mueckenstrunz melden

lasse die kleinen abzuzocken und die grossen fördern - meinst du das?

Politikus melden

Bin ganz der Meinung von painkiller u. a.
Einmal arbeiten lassen und dann beurteilen.
Aber was ich schon gespannt bin: Ob er eine Millionärssteuer einführen wird??

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Meine vorsichtige Schätzung: Wenn er von den Parteiapparaten nicht gebremst wird, traue ich ihm das zu. Im Vergleich zu den Nullingern aus den Parteiapparaten, für die so ein Amt ein immenser Aufstieg ist, der der Partei, den Kammern, den Vorfeldorganisationen, den Lobbies, und natürlich auch Raiffeisen verpflichtet ist, hat er all diese Zwänge nicht. Jemand in seiner Position.......

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...der sich das antut, dem traue ich den letzten Schritt auch noch zu, daß er auch Entscheidungen trifft die ihn ein paar Euro extra kosten. Dem Niveau viele Beiträge (nicht Ihrer ) ist ja nach wie vor so wie man es gewohnt ist. Aber auch der Erfolg von rechts außen, niederste Instinkte ansprechend, kommt ja nicht von ungefähr, das Bild rundet sich hier hervorragend ab.

clsc melden

Es ist schon bezeichnend, dass in Österreich das Vermögen eines Staatsbürgers geschätzt werden muss und nicht genau so bekannt ist, wie jedes kleine Einkommen eines Arbeiters, der nicht steuersparend der Finanz was vorlügen kann.. Da liegt ein Großteil des Problems!

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Ihr Einkommen und Ihrer steuerliche Situation ist genau so geschützt und transparent wie das der anderen auch. Schon mal darüber nachgedacht, welche Konsequenzen das hätte, daß man einer staatlichen Behörde wirklich vollkommene Transparenz zumisst, diese aber nicht das Steuergeheimnis achtet?

hauptsache erstmal raunzen -.-

AdLa: 100mille machen noch lange keinen millardär.

Er hat sich sein Geld selbst verdient und hat es nicht geerbt.
Das die GKK's positv/ausgeglichen bilanzieren spricht auch für Ihn.
Bisher sind keine Skandale bekannt in denen er verwickelt wäre.

Ich bin ja auch kein Freund der ÖVP, aber dieser Bestellung kann ich momentan nichts negatives abgewinnen.

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Es gibt Schlimmeres als einen wohlhabenden Finanzminister. Nämlich
wahlberechtigte User die jemand jegliche Kompetenz aufgrund seines Vermögens erst mal gleich absprechen. Wie dumm ist dieses Volk hier eigentlich??

strizzi49 melden

Ich stimme Ihnen vollkommen zu! Wenn ein Selfmademillionär nicht weiß, wie man mit Geld umgeht, wer dann? Aber diese selbstgefälligen Besserwisser hier, können ja nur nörgeln! Und denken ist hier sowieso ein Fremdwort! Man muss ja nur schauen, es sind immer die Gleichen, die alles und jedes bemängeln! Mich schaudert, wenn ich daran denke, dass die wählen dürfen!

simm1111
simm1111 melden

Sicher weis er mit Geld umzugehen, aber nur mit seinem, warten wir mal ab wie er mit unserem Geld (Steuergeld) umgeht!!

wintersun melden

Ja da kann ich Gabryele und strizzi nur zustimmen. Ich hab mir auch gedacht "Multi-Millionär? Einmal einer der was von Finanzen versteht".
Dass man ausgerechnet aufgrund dieser - für mich diesbez. positiven - Eigenschaft auf ihn hinboxt verwundert mich schon etwas.

Da ich den Mann nicht kenne warte ich ab wie er sein Amt führen wird, verurteilen kann ich ihn immer noch.

Elcordes melden

Ich kann nur sagen verarschen können wir uns selber. Das ist ja das letzte vom letzen. Einen Multimilionär als Finanzminister. Hallo, gehts noch krasser.

Superguppy melden

Muss Ihrer Meinung jemand ein Bettler sein, um diesen Job machen zu können? Ich verstehe Ihre Logik nicht. Der Mann hat das Handwerk gelernt, hat es erfolgreichst ! angewandt und damit viel Geld verdient. Was also ist daran anstößlich? Er hat zumindest gezeigt, wie es geht. Nicht nur bei Kika, sondern auch bei der GKK und dem HV. Also lasst ihn arbeiten, dann motzen!

Elcordes melden

Sie sind aber bei jedem Posting der Mister Superschlau. Wenn ich schon lese GKK und HV dann frag ich mich nur warum haben wir noch immer zig Kassen. Sie dürften wohl der ober ÖVP-ler sein

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@elcordes: In Ihrer Welt sind Sie normal und alle anderen komisch, gelle? Wie sinnfrei aber einfach ist es doch, auf einen substanzzierten Beitrag mit reiner Polemik zu antworten. Zu mehr reichts nicht oder haben Sie einfach den Beitrag nicht verstanden, weil dieser im Gegensatz zu den Ihren mit Inhalten versehen war?

Elcordes melden

@nudlsupp: das sieht man ja wie normal die ihresgleichen sind. Über Jahre schon permanenter Stillstand mit dieser Koalition, weil hier jeder nur seine Schäfchen verteidigen will und sonst nichts weitergeht. Jeder schaut hier nur auf seinen eigenen Sack. Sie glauben ja wohl wirklich das der Herr Schilling (wie treffend diese Währung) nicht weiß wie er sein Geld vermehrt und die besten Finanzschlupflöcher kennt. Träumen Sie nur weiter von Ihren roten und schwarzen Schafen.

Nudlsupp melden

1) Ihre Unterstellung ich sei Rot oder Schwarz ist unzutruffend, passt aber zu dieser grundlosen blaubraunen Kampffrethorik
2) Die persönlichen Übergriffe ohne die Ihre Postings nicht auskommen sind hierfür ebenfalls sehr bezeichnend.
3) Was ich persönlich glaube ist vollkommen belanglos.

Nudlsupp melden

4) Ich würde Sie bitten, Ihre Postings nicht immer themenfremd zu verfassen
5) Das Thema war der Finanzminister. Egal wie viel Stimmung Sie mache, egal welche Angriffe Sie versuchen, egal wie polemisch Sie werden, Argument haben Sie kein einziges.

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6) Die Steuerakte dieses Herren ist Ihnen wohl nicht zugänglich gemacht worden. Genau so wenig wie mir. Insofern werde ich mich nicht an Ihren weltfremden Theorien beteiligen, die nur zum Zweck haben, die Integrität dieses Herrn zu schädigen
7) Last but not least, Sie haben kein einziges Argument, aber eine Heidenangst, daß nach Jahren der Fehlbesetzung im BMF endlich Kompetenz Einzug hält....

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... und verlagern jegliche "Argumentation" auf Knopfdruck auf die persönliche Ebene und schmeissen mich Halbwahrheiten um sich in der Hoffnung daß nur genug Dreck geworfen werden muß, damit was hängen bleibt...blau halt...jetzt hätte ich echt fast braun geschrieben

Frustriert melden

Und außerdem heißt er SchElling.

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Im Artikel steht er müsste ja nicht arbeiten, dann hätte ich einen Vorschlag, das Gehalt gleich spenden und auch die Ministerpension.

Superguppy melden

so einen Vorschlag kann nur einer machen, der in seiner Arbeit keinen Wert sieht und dies auf andere projeziert. Wenn er gut ist und unser Deffizit senkt, ohne uns auf der Tasche zu liegen, dann ist das ja nur gut für uns. Bei der Verwaltung einsparen? Super. Dann gebt ihm als Minister sogar einen Bonus!

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@ Packer: Wiessen SIe welche caritativen Zwecker dieser Mann bereits verfolgt? Oder spricht aus Ihnen der Neid der Erfolglosen? Aber natürlich soll eine Spitzenkraft für Null arbeiten, damit Spezialisten wie Sie dem zustimmen? Hinterwäldler formieren sich gerade im und um den Irak. Das sind auch solche Hinterwäldler

Freidenker melden

Seht euch den Präsidenten der Slowakei an, Hr. Kiska, er spendet seit ganzes Gehalt (jedes Monat!) an eine andere wohltätige Organisation. Er ist Multimillionär und hat es eigentlich nicht nötig zu arbeiten. Aber er will dem Land helfen. Wegen dem Geld macht er es bestimmt nicht.

AdLa melden

Ein Milliardär als Finanzminister ! der wird den Seinesgleichen bei einer Steuerreform, sollte es zu einer kommen, sicherlich nicht allzu kräftig auf die Zehen treten, da ja bekanntlich eine Krähe der Anderen kein Auge aushackt. Lassen wir uns überraschen ?

Superguppy melden

Mein Gott, diese dämliche "Reichensteuer" der Sozialisten, die geistert wirklich in den Köpfen der Leute herum. Das ist ein dermassen lächerlich kleiner Teil, wo Geld lukriert werden kann. Die Ausgaben müssen gestoppt werden, der Wildwuchs der Administration, die Steuern müssen gesenkt werden und - keine s.g. Gegenfinanzierung - heisst Geld von links nach rechts verschieben.

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