Natalia Ushakova: Quirlige
Frohnatur erobert die Bühnen

Die russisch-österreichische Opernsängerin Natalia Ushakova singt auf den großen Bühnen der Welt. Nun wagt sie ein neues Abenteuer und tanzt in der 13. Staffel von "Dancing Stars" übers Parkett.

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Porträt - Natalia Ushakova: Quirlige
Frohnatur erobert die Bühnen
  • Name: Natalia Ushakova
  • Geboren am: 9. Februar 1969 in Taschkent (ehem. Sowjetunion)
  • Sternzeichen: Wassermann
  • Wohnort: München, Reichenau an der Rax
  • Beruf: Opernsängerin
  • Ausbildung: Ab 1991 Gesangsstudium am Rimski-Korsakow-Konservatorium in Sankt Petersburg, 1996 Stipendium für das Grazer Opernstudio, 1998 Fortsetzung des Gesangsstudiums mit der Meisterklasse an der Hochschule für Musik und Theater München, Ab 1999 besuchte sie die Accademia di perfezionamento des Teatro alla Scala in Mailand
  • Familienstand: Verheiratet mit Rainer Schendl
© imago images/SKATA

Schon im Volksschulalter war Ushakova von Opernklängen begeistert. Mit acht Jahren habe sie zum ersten Mal das Mozart Requiem gehört. "Da bin ich ohnmächtig geworden, weil mich das so fasziniert hat. Diese Musik war so intensiv. Ich habe das nicht verkraftet, diese Emotion, die in mir steckt", erklärt sie gegenüber der "NÖN".

Von der Radiotechnik zur Oper

1996 kam die in Taschkent in Usbekistan geborene Sängerin nach Österreich. Davor machte Natascha in ihrer Heimatstadt eine Ausbildung zur Radiotechnikerin, ehe sie Gesang in St. Petersburg studierte.

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Talent und Durchsetzungsvermögen

Eine Kommission der Grazer Kunstuniversität, bestehend aus dem Rktor, einem Dirigenten und einem Regisseur, kam nach St. Petersburg und machte dort ein Vorsingen für die Hauptrollen im Grazer Opernstudio. Man wählte aus über 400 Gesangsstudenten am Ende drei aus und Natalia war dabei.

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»Ich fühle mich als Weltbürger und zu Hause bin ich auf allen Bühnen und da, wo meine Lieben sind«

Graz war dann also ihre erste Station auf österreichischem Boden, Wien die zweite, wo die Sopranistin 2007 an der Staatsoper in "La Traviata" debütierte. Die Anfänge waren freilich nicht so glamourös wie man sich das Leben einer Operndiva vorstellt. "Der Tatsache, dass ich dort anfangs im feuchten Keller mit kaltem Wasser am Gang hausen und mir nebenbei noch mein Überleben mit Putzen und Bügeln finanzieren musste, weine ich inzwischen längst keine Träne mehr nach", verrät Sie dem Magazin "Die Steirerin".

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Viele Freunde und die große Liebe

Doch das Positive überwiegte freilich. So lernte Natalia Ushakova in Graz nicht nur Deutsch und die großen Mozartpartien, sondern auch großartige Freunde und wunderbare Menschen kennen, die sie bis heute begleiten. "Ich backte meinen ersten Apfelstrudel, lernte meinen steirischen Mann kennen und bekam neben dem ersten Kuss auch noch die österreichische Staatsbürgerschaft", erzählte sie. Außerdem entdeckte sie das "hervorragende steirische Kürbiskernöl", welches sie seitdem in die ganze Welt mitnehme und täglich verwende.

© imago/SKATA Natalia Ushakova mit Ehemann Rainer Schendl

Auch beruflich hat Natalia einiges vorzuweisen. Natalia hat bereits an allen großen Opernhäusern der Welt gesungen. Schon als Studentin feierte sie ihr Debüt an der Metropolitan Opera in New York. Mit ihrer Lieblingsoper „La Traviata“ von Giuseppe Verdi hat sie Wettbewerbe gewonnen und an der Wiener Oper debütiert. Inzwischen hat sie das Werk über 300 Mal gesungen. 2020 wird Ushakova die „Brünnhilde“ in Richard Wagners „Die Walküre“ singen. „Ich liebe Wagner! Danach könnte ich süchtig werden!“

Sie liebt die Natur

Privat ist sie süchtig nach dem Wald, den Bergen, den Tieren und der frischen Luft (die ihrer Stimme so gut tut). Seit einigen Jahren lebt Ushakova nicht nur in München, sondern hat mit ihrem Mann auch ein Haus im schmucken Städtchen Reichenau an der Rax. Dort genieße sie die Nähe zur Natur sehr.

Neues Projekt: ORF-Show "Daning Stars"

Wie in allen Dingen, sprudelt die russisch-sterreichische Opernsängerin Natalia Ushakova auch bei ihren neuen Herausforderung "Dancing Stars" nur so über vor Ehrgeiz und Vorfreude - Newcomer Stefan Herzog soll sie trainieren, kam jedoch beim ersten Medientermin im Februar kaum zu Wort. Am Parkett wird er dann wohl den Ton angeben.