Der Polizeihund als Familienmitglied

Bezirksinspektor Rosskopf: Ich vertraue meiner Bea "zu tausend Prozent"

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© Video: NEWS.at

Obwohl der Hund im Dienst wie eine Waffe eingesetzt und auch als solche eingestuft wird, ist Bea bestens ins Familienleben integriert, wie Rosskopf betont. Angst um seine Frau Sabine oder seine beiden Kinder, Vanessa (13) und Corina (6), hat er nicht: "Der Hund weiß, ob er im Dienst ist oder ob er zu Hause ist. Das funktioniert sehr gut."

Nicht alle seine Kollegen lassen ihren Diensthund auch zu Hause frei herumlaufen. Für den Bezirksinspektor kommt ein Zwinger jedoch nicht in Frage. Seine Bea soll auch das Familienleben genießen dürfen.

Welche Rassen zum Einsatz kommen
Nicht jeder Hund eignet sich auch als Diensthund, so Rosskopf. Bei der Polizeidiensthundeeinheit kommen derzeit der Belgische Schäferhund, der Deutscher Schäferhund, Rottweiler, der Holländische Herdershund sowie ein Riesenschnauzer zum Einsatz.

Such- und Stöbereinsätze
Hauptsächlich werden die Tiere als Such- und Stöberhunde eingesetzt. "Die meisten Einsätze sind Stöbereinsätze. Wenn in einem Firmengelände oder in einem Geschäft eingebrochen wird, führen die Bezirkskräfte eine Umstellung durch, wir schicken dann den Hund hinein und der zeigt uns den Täter an. Die meisten Hunde haben eine Spezialausbildung. Bea hat beispielsweise eine Suchtgiftausbildung. Wir machen daher sehr viele Suchtgifteinsätze. Dann sind wir noch im Fußballstadion im Einsatz und bei Demonstrationen sind wir auch immer dabei", so Rosskopf.

Ausbildung von klein auf
Die Ausbildung beginnt bereits im Welpenalter. Junghunde werden zuerst auf die Grundausbildung vorbereitet. Diese dauert insgesamt drei Monate. Die zusätzliche Spezialausbildung dauert etwa zwei Monate. Dazu zählen unter anderem das Aufspüren von Bargeld und Dokumenten, von Brandmitteln, von Suchtmitteln sowie von Leichen und/oder Blut.

Ein ausgebildeter Hund ist - auch wenn er ein Familienhund ist - im Dienst eine gefährliche Waffe. Ein respektvoller Umgang ist daher wichtig, sagt Rosskopf und erklärt, was seinen Hund zur Waffe macht: "Bea hat einen sehr hohen Triebbereich. Sie erkennt einfach, wenn Aggressionspotential vorhanden ist. Da denke ich mir oft, dass ist nicht mein Hund, wenn er sich auf einmal umstellt."

Für ihn steht jedoch fest, Bea gehört zur Familie. "Ich vertraue meinem Hund zu tausend Prozent", so Rosskopf. "Sukkzessive hat jeder das Vertrauen zum anderen gewonnen. Und das ist perfekt aufgegangen."

Kommentare

@wien_1190 ich habe selber 5 hunde, 2 sehr große rassen und 3 kleine wauzis :-), ich weiß wie ich meine hunde erzogen habe und weiß dass ich mich auf sie verlassen kann, doch ich würde NIE sagen, ich kann mich 100%ig auf sie verlassen. gerade in einem "rudegefüge" zeigen die hunde sehr schnell, dass sie "hunde" sind und reagieren bzw. agieren auch so. "beute" kann ich meinen hunden doch auch jederzeit wegnehmen, darum gehts es nicht, mir geht es nur darum, dass ich meinen hund nicht als 100%iges wesen ansehen sollte.

Bezirksinspektor! Lieber NEWS Redakteur! Ich weiss es gibt wichtigere Dinge, aber der Polizeibeamte ist Abteilungsinspektor.

hexchen2712 melden

bauchweh :-( oh mann, da hab ich bauchweh, wenn ich mir dieses video anschaue! obwohl ich weiß, dass diese hunde eine super ausbildung geniessen, würde ich trotzallem niemals sagen, dass ich mich auf meinen hund 100 %ig verlassen kann. kein hund ist 100 %ig, genauso wenig wie wir menschen, und eines darf auf keinen fall vergessen werden, es ist ein lebewesen mit 4 beinchen und nicht mit 2, und deshalb hat dieses lebewesen urinstinkte, die man niemals unterschätzen darf.

Wien_1190 melden

Re: bauchweh :-( 1/2 Stimmt vollkommen!, nur man darf eines nicht vergessen - die Urinstinkte sind bei einigen Rassen "bewußt weggezüchtet"(auch wenn dies NIE zu 100% funktionieren kann)

Ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen, ich bin im Haus meiner Eltern mit einem "Irish Wolfhound" aufgewachsen und diese Tiere sind mit Wölfen gekreuzt ("nochmehr" Urinstink)
Trotz alledem habe ich mit diesem Hund gehen gelernt (an seinem Fell/Schweif angehalten) - ich habe mit dem Hund in einem Bett geschlafen (auch wenn er eine größe von 2.60 hat wenn er sich aufstellt) und ich habe ihm auch sein Essen weggenommen!! genauso wie ich ihn in die Nase gezwickt hab und alles andere auch

Das einzige was der Hund jemals gemacht hat, er hat die Lefzen hochgezogen als ich ihm - ungewollt -wehgetan habe!

Wien_1190 melden

Re: bauchweh :-( Dieser Hund ist 19Jahre alt geworden - und in diesen 19Jahren hat er (obwohl er als Wachhund "ausgebildet" wurde) NIE einen Menschen gebissen/gezwickt oder sonstiges !

Es geht einfach um Respekt - wenn der Hund vor dir (als Alphamännchen) Respekt hat, wir er zu 99% NICHT! Bissig, weil er sich denkt (Hundepsychologe=Quelle), dass du ihn dann "totbeißt" wenn er sich an deinem "Nachwuchs" vergreift!!

Lediglich die Überzüchteten und dadurch psychisch Gestörten Hund beißen schnell zu!

Aber ich schätze auch hier werden sich die Meinung massiv spalten ;)

Wien_1190 melden

Re: bauchweh :-( Apropos : falls Sie jetzt "so lustig" sind und sagen : ein toller Wachhund wenn er nicht beißt und somit "schützt" - denjenigen kann ich nur so kontern

Es gibt aktive und passive Hunde - ein Aktiver Hund geht auf dich los - ein passiver gibt Laut und fletscht die Zähne (zu abschreckung) ;)

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