"Es kommt eine intensive
und coole Zeit auf uns zu"

Bundeskanzler Sebastian Kurz verspricht der pandemiemüden Bevölkerung mantraartig einen Sommer wie früher. Doch ist eine solche Perspektive tatsächlich realistisch? News hat die Ankündigungen des Kanzlers einem Faktencheck unterzogen

von
Politik - "Es kommt eine intensive
und coole Zeit auf uns zu"

Ein normaler Sommer so wie früher -trotz Corona? Glaubt man den Ankündigungen von Bundeskanzler Sebastian Kurz, dann können wir heuer jedenfalls damit rechnen. Denn er und die türkis-grüne Regierungsmannschaft unternehmen alles, um die Covid- 19-Infektionen in den Griff zu bekommen. Die Test-und Impfstrategie zeige zunehmend Wirkung, und der geplante "Grüne Pass" werde im kommenden Sommer das Reisen erleichtern und allen, die es wollen, ein unbeschwertes Urlaubserlebnis ermöglichen.

Verlockende Aussichten. Dass sie auch so kommen werden, ist freilich fraglich. Nicht nur so gut wie alle Gesundheitsexperten und Virologen betonen, dass die Pandemie längst noch nicht vorbei ist. Auch Ex-Gesundheitsminister Rudolf Anschober wiederholte dies in seiner Abschieds-Pressekonferenz am Dienstag -und ließ dabei zwischen den Zeilen durchblicken, dass er mit Kurz' Versprechungen nicht einverstanden war. Vier Punkte bereiteten ihm Sorge, sagte Anschober: Man wissen noch nicht, wie sich die Mutationen weiter entwickeln, es würden sich zu wenige Menschen in Österreich testen lassen, und die Impfskepsis sei in Teilen der Bevölkerung immer noch sehr hoch. Zudem habe das Thema Long Covid -also die Langzeitfolgen der Infektion -(siehe Bericht ab Seite 36) bisher viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommen. Alles Aspekte, mit denen sich der öffnungsfreudige Kanzler derzeit nicht herumärgern will. Lieber verkündet er mantraartig Botschaften, die an sein altbekanntes "Licht am Ende des Tunnels" angelehnt sind, um die pandemiemüden Menschen bei der Stange zu halten.

Den kompletten Beitrag lesen Sie in der aktuellen Printausgabe von News (15/2021)!